Mittwoch, 5. Juli 2006

keine tragödien mehr möglich

laughter

... e bra'o!

(à propos zwo zu null)

Dienstag, 4. Juli 2006

du stein ...

du stein
in meinem mund
speichelst
mir worte wund
(und tu'
es nimmer kund)

so kummerrund
bist du
der zunge schwund
schmeichelst
mir schweigen bunt
(und wein')

Montag, 3. Juli 2006

kuddelmuddel

irgendwas geht hier durcheinander bei twoday: den salustius habe ich doch erst heute, am 3., eingestellt! nun steht er als vorletzter beitrag da. (und grad per hand das einstellungsdatum korrigiert: es ist tatsächlich beim 2. Juli 18:05 stehengeblieben!).

nun auch das einstellungsdatum für salustius korrigiert...

Salustius, Über die Götter und die Welt – 13,4

13,4 Wenn es also nicht durch Kunst und nicht einmal durch Natur geschieht, daß die Götter die Welt machen, bleibt nur noch, daß sie aufgrund einer Kraft erschaffen.
Nun, alles tritt ein durch die etwas Anderem innewohnende Möglichkeit; auch kann niemals seiner Erfüllung entgehen, was auf diese Weise entsteht, es sei denn, man entziehe seiner Ursache die Kraft. So daß diejenigen, die das Ende der Welt behaupten, tatsächlich die Nicht-Existenz der Götter behaupten; bzw., indem sie die Existenz der Götter behaupten, lassen sie den Gott abgeschmackt erscheinen.
Kurz und gut: Indem jedes Ding durch eine innewohnende Kraft geschaffen wird, besteht Alles in seinem Innersten zugleich mit Gott; und da es sich um die höchste Kraft handelt, mußten daraus notwendigerweise nicht nur Menschen und Tiere, sondern auch Götter, Engel und Dämonen hervorgingen. Und je mehr der erste Gott sich von unserer Natur unterscheidet, desto mehr Zwischenkräfte sind zwangsweise einzuführen: Da all das, was an den Extremen auseinander geht, unterschiedlichste Zwischenelemente zuläßt.

[Salustius 13,3] <<>> [Salustius 14,1]
Einleitendes

Sonntag, 2. Juli 2006

stolpern in den tagwald ...

stolpern in den tagwald
rufend ein ich-bins-ich-bins
an allen bäumen stehen leitern
wollen mich: nimm-die-nimm-die
und nebenan die immer-schön’re
die immer-höh’re, die immer-
die immer- die immer- die immer-
und hehrer und höher und schöner
(und weißt du noch das bild
in einem deiner briefe
du an der leiter
die arme hoch empor
die pose des jetzt-steige-du

ich sprosse
und du sprießt)

stolpern aus dem tagwald
und rufend, daß sei ich nicht gewesen
der die leitern dort
hineingestellt



überraschende affinitäten zu "möglichkeitenpoetik" und "führen im gelände"

Donnerstag, 29. Juni 2006

die realisierung des körpers ...

die realisierung des körpers : in der anatomie : im moment : des zerschneidens

Mittwoch, 28. Juni 2006

unsere verschachtelten ...

unsere verschachtelten
ringe

als du mir zeigst
deine linke

weiß-ich-was-weißt-du

so lang schon
der meine

weißt du sofort

Dienstag, 27. Juni 2006

knietief im sand ...

knietief im sand
den niemand nach oben gedreht

alles gehen
ein sich vorstellen
im ablaufen der
abgelaufenen zeit

es rieselt
ein bangen
nur

Samstag, 24. Juni 2006

geräusche: ...

geräusche:
das wasser aus dem sprenkler
die vögel aus den bäumen
der pc, weil er kühlung braucht
die tasten unter den fingern
der stuhl unter den sitzhaltungen
das schweigen als substraktion
dessen, was gesagt
dem werden sich
entzieht

Freitag, 23. Juni 2006

[Wo das Meer stillsteht 5,10]

Wo das meer stillsteht (4)

1

King Street - geradeaus
Enmore Road - rechts abbiegen
Cambridge Street - Nr. 14
die zunge des meeres leckt ins fenstergitter hinein
                   das alte haus enthüllt
zahllose orte, uns im dunkeln zu bewachen

wir sind so abgetragen - ausgeplündert und dann verfallener als zuvor
so daß schatten sich zeigen werden bei dieser adresse

                   unvertraute worte sind nur flüche
alle einander vermengt: die aus inzucht hervorgegangenen nachbarn
tote tauben erbrechen stadtbilder einer epoche nach der anderen
glas - eingefaßt in augäpfel
himmel - wahrt jenseits der eisenbahn stolze farbenblindheit
eine elegant gedruckte karte mit den ruinen eines jeden
                   die nur dem meer gehören können

alles was nicht da ist - verschwindet noch mehr
es ist ein gedicht - das uns zurückleitet zum nirgend- und
irgendhaus - ein völlig demoliertes leben

[Wo das Meer stillsteht 5,9] <<>> [Wo das Meer stillsteht 5,11]
Text nach YANG LIAN, Dove si ferma il mare

Donnerstag, 22. Juni 2006

wehnuss

zwischenbacken
gleitet seifenhand

schaumgebor'ner
einphall

auf dem bidet

(10.12.2002)

tagblaugrau ...


tagblaugrau wo deine worte tagen in die tropfen regens
...


wollen kommen

'nunter fallen

spitzhalm

spießt

dich

auf

||||||||||||||


wollen kommen

'nunter fallen

spitzhalm

spießt

dich

auf

||||||||||||||


wollen kommen

'nunter fallen

spitzhalm

spießt

dich

auf

||||||||||||||


wollen kommen

'nunter fallen

spitzhalm

spießt

dich

auf

||||||||||||||


wollen kommen

'nunter fallen

spitzhalm

spießt

dich

auf

||||||||||||||

Mittwoch, 21. Juni 2006

dunkel mir ...

dunkel mir
mund
von wespen
am fliegengitter

öffnen und
rauslassen
flackert das
augenwort

während sich
unsere blicke
auf dem teller
mit den küchenkräutern

"treffen"

Dienstag, 20. Juni 2006

bücher ...

bücher
die man ungern
ausliest
sich aber gern
verschreibt:

liber m.!

Salustius, Über die Götter und die Welt – 13,3

13,3 Deshalb: Wenn die Götter die Welt durch den Eingriff einer Kunst machen, dann erschaffen sie nicht deren Sein, sondern ihre Art zu Sein, da jede Kunst eine Form erzeugt. Woher also schöpft die Welt das Sein?
Falls sie es aufgrund einer natürlichen Ursächlichkeit machen: Jede derart Gemachte überträgt in der Wirkung etwas von sich selbst. Weil die Götter unkörperlich sind, sollte sich dies auch für die Welt ergeben.
Wenn dann jemand zu behaupten versuchte, daß auch die Götter Körper seien: Woher käme die Kraft der unkörperlichen Wesen?
Aber selbst, wenn man den ganzen Punkt zugeben wollte: Zerstören wir doch einmal die Welt, so wird auch der, der sie gemacht, zugrunde gehen, falls das Unternehmen naturbedingt ist.

[Salustius 13,2] <<>> [Salustius 13,4]
Einleitendes

Montag, 19. Juni 2006

fünf zentimeter ...

fünf zentimeter
himmel
gußeisern beschwert

„logico“
sagt der bauernsohn
der in terni
im stahlwerk
für krupp arbeitet

ohrenzelte
erzirpt

Sonntag, 18. Juni 2006

käfige XIX

etranger

Alger, 1935. Un modeste employé, Meursault, enterre sa mère sans manifester le moindre sentiment.

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