lyrisches intermezzo

Freitag, 16. Januar 2009

beta-herzen ...

beta-herzen
im alpha-mieder
dein delta wieder
o wie so erzen

gamma-bauten
ein eta zagen
- ein unbehagen
seit wir uns trauten

... und wollen nicht sagen
[omega]


lyrisches intermezzo XXXVI (nach vorgeschriebenen endreimen)

Donnerstag, 15. Januar 2009

...

nähe ein ent-fernt
wissen ein ver-lernt
ich lieb’ dich nicht
du liebst mich nicht

wir uns als maßstab
ein apnöen-trab
ihn liebt sie nicht
weil er’s verspricht
[und viceversa]

Seit die Liebste war entfernt

... with a little help from Trio:



lyrisches intermezzo XXXV (nach vorgeschriebenen endreimen)

Mittwoch, 14. Januar 2009

ihm sei's schwer ...

ihm* sei’s schwer
er könne nicht so tun
als ob - mehr
könne er schon tun

*) dem kopf

ihm* sei’s schwer
es klopfe querfeldein
im sandmeer
sei’s ein spei’n und spei’n

*) dem herzen

ich* bin hier
hab’ mir den fuß verstaucht
hab’ fürs „ihr“
den dativ verbraucht

*) Er nennt es „Lied“

Ach, wär ich nur das Stück Papier


lyrisches intermezzo XXXIV (nach vorgeschriebenen endreimen)

Dienstag, 13. Januar 2009

ich ginge einsam ...

ich ginge einsam
sagte: nöh
aus dem verstecke
blökt’ ich: nee

erhängt am halme
der verstand
dich auch belauert
ein: gekannt

Im Norden auf kahler Höh.


lyrisches intermezzo XXXIII (nach vorgeschriebenen endreimen)

Wie über allen Gipfeln Ruh’ ist, teilt sich Goethe, teilt er uns in so groß empfundener Nähe mit, daß die Stille sich als eine Ahnung hören läßt. Wenn aber ein Fichtenbaum im Norden auf kahler Höh’ steht und von einer Palme träumt, so ist das eine besondere Artigkeit der Natur, die der Sehnsucht Heines allegorisch entgegenkommt. Wer je eine so kunstvolle Attrappe im Schaufenster eines Konditors oder eines Feuilletonisten gesehen hat, mag in Stimmung geraten, wenn er selbst ein Dichter ist. Aber ist ihr Erzeuger darum einer? - Kraus: Heine und die Folgen

Montag, 12. Januar 2009

und du, gehab' ...

und du, gehab’
dich wohl! es liegen
beieinand’ A B’
und wollen lügen

ein C enthüllt
das ewig gleiche
das D ist mild
und denkt ans weiche

dann kommt der schuft
der ach-erbarme-
dich-dieser-gruft
daß dich umarme

ein E aus nichts
ein F wie lügen
des G-geschicks
H lehrt dich fliegen

Wir beide bleiben in der Gruft


lyrisches intermezzo XXXII (nach vorgeschriebenen endreimen)

Sonntag, 11. Januar 2009

da war ihm wohl flau ...

da war ihm wohl flau
bei all dem -au
-au
-au
diesem jubel-überbau
weil er sich verstiegen
in grüften zu liegen

Und mich an ein totes Liebchen schmiegen.

[p.s.
und käm’ ein -agen
aber es kommt nicht
es wär’ bei der hand, ein:
ich kann’s nicht ertragen]


lyrisches intermezzo XXXI (nach vorgeschriebenen endreimen)

Samstag, 10. Januar 2009

es stürzen immer alle himmel ein ...

es stürzen immer alle himmel ein
wir haben nichts als stammelein’n
was sollen wir mit „händchen klein“?
hänschen klein ist lange fort
und nur das „blümelein“ verdorrt

Die blühen und blühen noch immerfort... ?


lyrisches intermezzo XXX (nach vorgeschriebenen endreimen)

Freitag, 9. Januar 2009

wer träumet ...

wer träumt
versäumt
hat zeit
und leid
(immer gelungen
die spiegelungen)

dem gilt
das bild
das klein
zu bein
ihm überbleichen
idyllen-leichen

Die glühen und blühen, jahraus und jahrein


lyrisches intermezzo XXIX (nach vorgeschriebenen endreimen)

Donnerstag, 8. Januar 2009

am rauch aber freut sich ...

am rauch aber freut sich
miser abel
doch allzu früh freut sich
miser abel

kains rauch will fallen
miser abel
als würde ihn krallen
miser abel

was der nun verspüret
miser abel
er - kain - verlieret
hundsmiserabel

Ich finde alles miserabel


lyrisches intermezzo XXVIII (nach vorgeschriebenen endreimen)

Mittwoch, 7. Januar 2009

den längsten ...

den längsten
hat, wer noch unvollendet
sich rasch verschwendet
und frei von allen ängsten

die reise
mit - heine vergib! *) - forgèt
it! im sorgenbett
beginnt nach alter weise

behüte
uns doch ach vor der kälte
wenn’s auch zerschellte
mein nicht das boot es blühte

Du bliebest mir treu am längsten


lyrisches intermezzo XXVII (nach vorgeschriebenen endreimen)
*) ich weiche mal ab: er hat „geborget“ und „versorget“

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