lyrisches intermezzo
beta-herzen
im alpha-mieder
dein delta wieder
o wie so erzen
gamma-bauten
ein eta zagen
- ein unbehagen
seit wir uns trauten
... und wollen nicht sagen
[omega]
lyrisches intermezzo XXXVI (nach vorgeschriebenen endreimen)
parallalie - 16. Jan, 21:49
nähe ein ent-fernt
wissen ein ver-lernt
ich lieb’ dich nicht
du liebst mich nicht
wir uns als maßstab
ein apnöen-trab
ihn liebt sie nicht
weil er’s verspricht
[und viceversa]
Seit die Liebste war entfernt
... with a little help from Trio:
lyrisches intermezzo XXXV (nach vorgeschriebenen endreimen)
parallalie - 15. Jan, 20:48
ihm* sei’s schwer
er könne nicht so tun
als ob - mehr
könne er schon tun
*) dem kopf
ihm* sei’s schwer
es klopfe querfeldein
im sandmeer
sei’s ein spei’n und spei’n
*) dem herzen
ich* bin hier
hab’ mir den fuß verstaucht
hab’ fürs „ihr“
den dativ verbraucht
*) Er nennt es „Lied“
Ach, wär ich nur das Stück Papier
lyrisches intermezzo XXXIV (nach vorgeschriebenen endreimen)
parallalie - 14. Jan, 20:55
ich ginge einsam
sagte: nöh
aus dem verstecke
blökt’ ich: nee
erhängt am halme
der verstand
dich auch belauert
ein: gekannt
Im Norden auf kahler Höh.
lyrisches intermezzo XXXIII (nach vorgeschriebenen endreimen)
Wie über allen Gipfeln Ruh’ ist, teilt sich Goethe, teilt er uns in so groß empfundener Nähe mit, daß die Stille sich als eine Ahnung hören läßt. Wenn aber ein Fichtenbaum im Norden auf kahler Höh’ steht und von einer Palme träumt, so ist das eine besondere Artigkeit der Natur, die der Sehnsucht Heines allegorisch entgegenkommt. Wer je eine so kunstvolle Attrappe im Schaufenster eines Konditors oder eines Feuilletonisten gesehen hat, mag in Stimmung geraten, wenn er selbst ein Dichter ist. Aber ist ihr Erzeuger darum einer? - Kraus: Heine und die Folgen
parallalie - 13. Jan, 20:16
und du, gehab’
dich wohl! es liegen
beieinand’ A B’
und wollen lügen
ein C enthüllt
das ewig gleiche
das D ist mild
und denkt ans weiche
dann kommt der schuft
der ach-erbarme-
dich-dieser-gruft
daß dich umarme
ein E aus nichts
ein F wie lügen
des G-geschicks
H lehrt dich fliegen
Wir beide bleiben in der Gruft
lyrisches intermezzo XXXII (nach vorgeschriebenen endreimen)
parallalie - 12. Jan, 21:07
da war ihm wohl flau
bei all dem -au
-au
-au
diesem jubel-überbau
weil er sich verstiegen
in grüften zu liegen
Und mich an ein totes Liebchen schmiegen.
[p.s.
und käm’ ein -agen
aber es kommt nicht
es wär’ bei der hand, ein:
ich kann’s nicht ertragen]
lyrisches intermezzo XXXI (nach vorgeschriebenen endreimen)
parallalie - 11. Jan, 20:39
es stürzen immer alle himmel ein
wir haben nichts als stammelein’n
was sollen wir mit „händchen klein“?
hänschen klein ist lange fort
und nur das „blümelein“ verdorrt
Die blühen und blühen noch immerfort... ?
lyrisches intermezzo XXX (nach vorgeschriebenen endreimen)
parallalie - 10. Jan, 22:08
wer träumt
versäumt
hat zeit
und leid
(immer gelungen
die spiegelungen)
dem gilt
das bild
das klein
zu bein
ihm überbleichen
idyllen-leichen
Die glühen und blühen, jahraus und jahrein
lyrisches intermezzo XXIX (nach vorgeschriebenen endreimen)
parallalie - 9. Jan, 20:47
am rauch aber freut sich
miser abel
doch allzu früh freut sich
miser abel
kains rauch will fallen
miser abel
als würde ihn krallen
miser abel
was der nun verspüret
miser abel
er - kain - verlieret
hundsmiserabel
Ich finde alles miserabel
lyrisches intermezzo XXVIII (nach vorgeschriebenen endreimen)
parallalie - 8. Jan, 21:20
den längsten
hat, wer noch unvollendet
sich rasch verschwendet
und frei von allen ängsten
die reise
mit - heine vergib! *) - forgèt
it! im sorgenbett
beginnt nach alter weise
behüte
uns doch ach vor der kälte
wenn’s auch zerschellte
mein nicht das boot es blühte
Du bliebest mir treu am längsten
lyrisches intermezzo XXVII (nach vorgeschriebenen endreimen)
*) ich weiche mal ab: er hat „geborget“ und „versorget“
parallalie - 7. Jan, 20:12