Freitag, 12. Februar 2010

fällt ...

fällt
was liegen bleibt
wo hin
die sehnsucht treibt
und allen dausen
nichtig

all den einen

Donnerstag, 11. Februar 2010

was geht schon ...

was geht schon
vor
wo zu
die bette sind

wie von
ungefähr

von berg
zu tal

mäandernd
und
gefälle zumal

„gefallen“
sagst du!

Dienstag, 9. Februar 2010

grüner schlaf ...

grüner schlaf
paläste
jadebusen
hüben sein

lichtrand
einer dachrinne

trächtigkeit
einer katze

grünlich
ein lichttropf
krankt
elektrizität

Montag, 8. Februar 2010

lampedusa ...

lampedusa
in der s-bahn
anlanden des
apfels (golden
delicious)
an steilen
schneidezähnen
hinter lippen

hände entwickeln
leberwurstbrotgeruch

feierabend und
naseweis sein

Dienstag, 2. Februar 2010

endlich fault ...

endlich fault
das laub
der eichen
doch am hang

es geht
dem ende zu
zu welchem
es ist

wenn lichter
schatten
wachsen

und rot
aufleuchtend
innehält
was doch nur
vorwärts strebt

Montag, 1. Februar 2010

beweg dich ...

beweg dich
(dein monat)
oder stirb

relationship is like a shark
it has to keep moving forward
or it DIES!!!


oder an freßlust
an hungerlust

lungern statt
lauern

laue gewässer

Sonntag, 24. Januar 2010

PERSONAE SEPARATAE – Eugenio Montale

losgelöst wie goldene schuppe
vom dunklen grund, die geschmolzen
im gang der klapperdürren karuben
zerrinnt, so auch wir
getrennte personen im blick
eines anderen? gering ist das wort,
gering der raum in diesen rauhen
nebligen neumondnächten: was fehlt und
das herz uns wringt und mich hält
hier zwischen bäumen wartend deiner:
ein verlorener sinn oder das feuer,
wenn du willst, das dem boden aufprägt
parallele figuren, einträchtige schatten,
stäbe eines einzigen ziffernblattes
die neuen stämme der lichtungen
und voll auch die hohlen stümpfe,
nest für die ameisen. allzu
zerrissen der menschenwald, allzu taub
diese ewige stimme, allzu begierig
der ausblick auf die verschneiten
joche der lunigiana. deine gestalt
kam hier vorüber, ruhte am rinnsal
zwischen den gebreiteten netzen, löste auf
sich dann wie ein seufzer, um dich herum –
und da war kein flutender schrecken,
fand in dir das licht noch licht,
heute nicht mehr als am tage,
bevor es dann nacht wird, schon


Come la scaglia d’oro che si spicca
dal fondo oscuro e liquefatta cola
nel corridoio dei carrubi ormai
ischelettriti, così pure noi
persone separate per lo sguardo
d’un altro? È poca cosa la parola,
poca cosa lo spazio in questi crudi
noviluni annebbiati: ciò che manca,
e che ci torce il cuore e qui m’attarda
tra gli alberi, ad attenderti, è un perduto
senso, o il fuoco, se vuoi, che a terra stampi,
figure paralle, ombre concordi,
aste di un sol quadrante i nuovi tronchi
delle radure e colmi le cave
ceppaie, nido alle formiche. Troppo
straziato è il bosco umano, troppo sorda
quella voce perenne, troppo ansioso
lo squarcio che si sbiocca sui nevati
gioghi di Lunigiana. La tua forma
passò di qui, si riposò sul riano
tra le nasse atterrate, poi si sciolse
come un sospiro, intorno – e ivi non era
l’orror che fiotta, in te la luce ancora
trovava luce, oggi non più che al giorno
primo già annotta.


Eugenio MONTALE, dt. version von mir

Donnerstag, 21. Januar 2010

vag --- es ...

vag --- es
auftauen am
frü ---
am frü –-
hen morgen

die lust am
geweckt werden
dies immer
wieder

bis ich dir
sagte ---

die lampe
die verbrennt
was in dir
noch schläft

träge sätze
wie gesetze

Mittwoch, 20. Januar 2010

Auf dem Hügel sitz ich spähend ...



Fritz Wunderlich: Auf dem Hügel sitz ich spähend – Beethoven (An die ferne Geliebte, op. 98)

mes coeurs ...

mes coeurs
als hätt’ ich mehrere
(сердце, ’s herze)
entwallen über nacht

herzlos (ich hör’s ja nicht)
am morgen das erwachen

Sonntag, 17. Januar 2010

als der knoblauch anfing zu brutzeln ...

als der knoblauch anfing zu brutzeln
vermischte sich das geräusch
mit dem prasseln eines regenschauers

als ich anfing zu schreiben
griff ich nach dem ersten satz zum telefon
als ich heute im lauf des tages
aus dem fenster schaute, gingen die
die ich sah, mit aufgespanntem regenschirm
später dann am nachmittag
benutzten sie ihn als spazierstock

aber dass es regnete, hörte ich erst
als der knoblauch anfing zu brutzeln

Samstag, 16. Januar 2010

schwer fiele ...

schwer fiele
dem licht
zu denken
es sei hell

und riefe
es schweflig
nach licht
mit allen
seinen zungen

denk es sei hell
vergiß licht

das licht ist

Freitag, 15. Januar 2010

merci ...

merci
ma soeur
sorrow
de l’eau

du soif

maudite
maladie

le sauf
qui peu

Play by Samuel Beckett Part 1 & 2



Mittwoch, 6. Januar 2010

abendalte ...

abendalte
tage

abendkaltes
säumen

YOU EVER THINK
WE MIGHT HAVE
SOMETHING
COMING TO US
FOR THIS SHIT?


explicit content

Dienstag, 5. Januar 2010

regen nicht ...

regen nicht
vielfalt
im verlieren
des eintons

sterne nicht
tropfen
reflektieren
lampenlicht

abend nicht
nimmersatt

du sagen
hinein
ins vorüber

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