parallalie

abstrakte
sag’ ich
worte

das feuerzeug
im mund
es mit der
zigarette
anzustecken

handlungenzug

leich‘ und gleich
gesellt sich gern

alle muskeln
spannen

und die
nüstern sich

zu riechen
den schweiß
unter den
achseln

dich
aus den
angeln zu

was?

Keiner
weiß mehr

wie ES
sich abspielt



Kursiv 1 – Brinkmann ‚Keiner weiß mehr‘, Kursiv 2 – Pasolini ‚Orgie‘

zweimal
gesagt
gilt nicht

beim dritten
ritten ihn
die geister

weiter
wußt‘ er zwar
entgeistert

aber
vor schreck
blieb ihm
der zucker
im hals
stecken

blau sitzt auf
das licht
und reitet dich
durch die nacht

messerscharf
schneidet
eine klinge
der mond

klängen klunker
flunkerten sie so

am kragen erwischt
trägt dich vor den spiegel

will dich von angesicht
zu angesicht

ich liebe das grün
der zahnpastatube

die widerstrebenden borsten
das hummende

‘s ist zeit zis-zeit
dies-zeit die zeiht

den lippen verzeihen
die schultern die zucken

der schaum vor dem munde

den wein kannst du
immer noch preisen

der fuchs auf dem etikett
die spirale auf dem anderen

„aus Giove“ sagen, jupiterationen
„Dave?“

vielleicht zum dessert
kuchenquader kakaoschwarz

dazu den rosé
den mit dem fuchs

an weihnachten denken
schwarznachtgedanken und

brettspiele flach
rundungen rundungen

konvexe konviktualität
dein schielendes aug‘

schere schneidet licht
stein pflastert brunnen
brunnen schluckt papier
papier saugt schere ein

lichtsteine
scheren
schatten

tinte
wie
schnitte
du

lichtbegonnen

medusen-
licht sei!
wie entseufzt
die hand
am schalter
hinab

starring:

ich wette
es hätte
das nette
mich besiegt

wand, die lügt

raum, bette
mich, rette
mich, ’s trügt
kette
mich, bette
mich

es reicht
und genügt
zimmer, adé

weit von hier

why, men
protract
and protect
habitats

bioase
+ u

lebensraum
& t-vergessen

a e i o u

buy thee
& sell fish

fisch & frizz

Part 1



Part 2



Conducted October 1962. Sylvia Plath is interviewed by Peter Orr of The British Council.

blühen gelb
am wege
ihren gruß
die ver-
lassenen

den sie
nur strei-
fenden

kurz nur
dran
denkenden

und sich
fragen:
woran?

doch nicht
daß winter

jetzt sei?

im kurveninnern
der worte
der nur noch
geringe
bodenkontakt
sogar ein hirsch ist da

räderpaare
und dann und wann
der versuch
das gewicht
der welt
um die ecke
zu bringen

„stationäre
kreisfahrt“

außenlastig
mitten in dem schwunge

im ich
durch es
werden
zum er
warten
wo sie

zu ver-
sicht

gern
glaubten
wir ihr

daß sie
hoffen
meinen

ins dunkle
rauschen
von der brücke:
„diesen weg
gehe ich auch
immer
in die stadt“

links glitzerte es
die ufer entlang
als ich deinem
blick folgte

Drowning by Numbers (Peter Greenaway)

tropfen ihm
aus der holz-
maserung
die breiten
jahre
die klebrigen
finger
das bücken
nach scheiten

im kamin
tanzt medusa
und grinst

„hoppe hoppe reiter
wenn er fällt
dann schreit er“