Sonntag, 24. Januar 2010

PERSONAE SEPARATAE – Eugenio Montale

losgelöst wie goldene schuppe
vom dunklen grund, die geschmolzen
im gang der klapperdürren karuben
zerrinnt, so auch wir
getrennte personen im blick
eines anderen? gering ist das wort,
gering der raum in diesen rauhen
nebligen neumondnächten: was fehlt und
das herz uns wringt und mich hält
hier zwischen bäumen wartend deiner:
ein verlorener sinn oder das feuer,
wenn du willst, das dem boden aufprägt
parallele figuren, einträchtige schatten,
stäbe eines einzigen ziffernblattes
die neuen stämme der lichtungen
und voll auch die hohlen stümpfe,
nest für die ameisen. allzu
zerrissen der menschenwald, allzu taub
diese ewige stimme, allzu begierig
der ausblick auf die verschneiten
joche der lunigiana. deine gestalt
kam hier vorüber, ruhte am rinnsal
zwischen den gebreiteten netzen, löste auf
sich dann wie ein seufzer, um dich herum –
und da war kein flutender schrecken,
fand in dir das licht noch licht,
heute nicht mehr als am tage,
bevor es dann nacht wird, schon


Come la scaglia d’oro che si spicca
dal fondo oscuro e liquefatta cola
nel corridoio dei carrubi ormai
ischelettriti, così pure noi
persone separate per lo sguardo
d’un altro? È poca cosa la parola,
poca cosa lo spazio in questi crudi
noviluni annebbiati: ciò che manca,
e che ci torce il cuore e qui m’attarda
tra gli alberi, ad attenderti, è un perduto
senso, o il fuoco, se vuoi, che a terra stampi,
figure paralle, ombre concordi,
aste di un sol quadrante i nuovi tronchi
delle radure e colmi le cave
ceppaie, nido alle formiche. Troppo
straziato è il bosco umano, troppo sorda
quella voce perenne, troppo ansioso
lo squarcio che si sbiocca sui nevati
gioghi di Lunigiana. La tua forma
passò di qui, si riposò sul riano
tra le nasse atterrate, poi si sciolse
come un sospiro, intorno – e ivi non era
l’orror che fiotta, in te la luce ancora
trovava luce, oggi non più che al giorno
primo già annotta.


Eugenio MONTALE, dt. version von mir

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