Samstag, 12. Juli 2008

wach der ...

wach der
stern den
du schautest
als er
polar in
dir so
ganz neben
mir stand


variante:

wach der
stern den
ich schaute
als er
polar in
mir so
ganz neben
dir stand

variante:

wach der
stern den
du schautest
als ich
polar in
dir so
ganz neben
mir stand

variante:

...

Freitag, 11. Juli 2008

sie sei der welt ...

sie sei der welt
abhanden ge-
kommen sie sei
was so dich hält
und du dir sel-
ber hältst als glück
... im kopfhörer
... im kopf
... im kopf

doch im vorbei
zur welt mich ab
von deinen hän-
den lassend die
dunkle form des
berges die stillt
was du trinken
dennoch wolltest


nachdem er über Uri Caine und Paolo Fresu zu Mahler und dessen „Ich bin der Welt abhanden gekommen“ gelangt war, wobei er sich - einer gewissen feuchtigkeit weder abhold noch abhanden gekommen - sonst was vorstellte.

Donnerstag, 10. Juli 2008

...

lay [lei] 1. irr laid laid tr (hin-, nieder-, um)legen (on auf; in in); setzen, stellen; (Linoleum, Ziegel, Kabel, Eier) legen; fig (Wert, den Nachdruck) legen (on auf); (Wette) abschließen; wetten; (den Schauplatz) (ver)legen (in nach); (Staub) sich legen, sich setzen lassen; (Falte) glätten; fig mäßigen, erleichtern, lindern, stillen, beruhigen, befriedigen, löschen; unter drücken über winden (ghost) bannnen setsen wettern steuherren strafraun belügen mit steuherren leghennen auf, nein zur: ansichtskartenbelastung der geschützanlage dem am-slang voyeurisiert was eier legen und schon wieder wetten, immer aber auch job... I lay it by & down into the off. & myself down.

Mittwoch, 9. Juli 2008

Didgeridoo - Jeremy Donovan



wie kam ich drauf? auf Australien? über Dead can Dance wahrscheinlich, auf der suche auch nach einem neuen bild, den schatten dort oben links zu ersetzen, der mir nicht mehr behagt, eingeklemmt wie er ist. so ein sakrales bild, aber simpel und totem verwandtes, das lebt. vorerst dieses.

sonnen gehen ...

sonnen gehen
über erden
irden nicht und
aller gestalt
wie enthoben
aber immer
gut sofern du
mir nur dies wünschst
daß unter der
jeweils-sonne
auf der jeweils-
erde werde
was du „gut“ nennst

Dienstag, 8. Juli 2008

...

Eines Tages während des Krieges bat man mich, in der Ebene von Valensole ein freies Feld zu finden, auf dem die alliierten Flugzeuge zur Not landen könnten. Ich fand einen passenden großen Acker, in dessen Mitte jedoch sich ein wunderbarer, jahrhundertealter Walnussbaum erhob. Der Besitzer willigte darin ein, den Acker abzutreten, aber weigerte sich beharrlich, den schönen Baum fällen zu lassen. Ich sagte ihm schließlich, weshalb wir das Feld brauchen; daraufhin gab er nach. Als wir damit begannen, den Stumpf des Baumes zu beseitigen und den langen und verzweigten Hauptwurzeln folgten, fanden wir die Gebeine eines Kriegers in seiner Rüstung, der da begraben lag. Dieser Mann müsste ein Krieger aus dem Mittelalter gewesen sein und er musste, als er getötet wurde, eine Walnuss in seiner Tasche gehabt haben, denn die Hauptwurzel endete genau in der Höhe seiner Schenkel. Die Nuss hatte im Grabe ausgetrieben.
Paul Veyne: René Char en ses poèmes, Paris 1990. Zitiert in: Stefan Ripplinger: Bewohner des Blitzes (in: Auch. Aufsätze zur Literatur. Basel/Weil am Rhein 2006)

es wächst ...

es wächst
dir aus der tasche
was in deiner
erde keimt

les adieux
des mouchoirs

die feuchtigkeit
der dunst
die beschlagenen
brillengläser

les adieux
des mouchoirs

mist! „Sally Mara“ und „Man ist immer zu gut zu den Frauen“ liegen leider noch vor sich hin muffend im heimatdorf! ohne hier im regal zu STEHEN! oder sonstwo...

sally

L'Ei fu

Sie sprützet ihr Güft, Schlänglin, das sie ist, auch wenn das Diminutiv sie zu einem Es macht, zu dem sie mir tatsächlich immer mehr wird. Ei fu: Der fünfte Mai. Ode von Manzoni. Er war [...] gespaltne Welt, / Bewaffnet gegen einander [...]. So tief getroffen, starr erstaunt [...] Stumm, sinnend [...] Verschwand! [...] Und also von müder Asche denn [...] - dt. Goethe. Letzter bürokratischer Akt... heute (das Auto): ach, nein, es muß auch noch geschieden sein! Das Böse in mir als Gegengift.
In diesem Sinne:
In Italien gibt es erst seit 1970 die Möglichkeit der Ehescheidung. Es wird im italienischen Recht auch zwischen Trennung und Scheidung unterschieden. Die Trennung ist in Art. 150 – 158 des Codice Civile (= italienisches Zivilgesetzbuch) geregelt, während die Scheidung in dem Gesetz Nr. 898 vom 1.12.1970 (im Folgenden: Scheidungsgesetz) geregelt wird.
a. Damit die Scheidung durchgeführt werden kann, muss einer der in Art. 3 des Scheidungsgesetzes genannten Gründe vorliegen.
Dabei ist der wichtigste Scheidungsgrund die durch das Gericht festgestellte Trennung.
Die Eheleute müssen mindestens drei Jahre voneinander getrennt leben.

Montag, 7. Juli 2008

kirschen essen ...

kirschen essen
vor dem verhinderten
swimmingpool
altes wasser
über das schwalben
sich herabsenkten
den schnabel ein-
zutauchen zu trinken
und wieder abzu-
drehen im wind der
uns dann doch noch
zufächelte und den
worten die wir sprachen

den ins weite der
felder gerichteten

im spiel der an- und
abwesenheiten

Glöckner

Burg. Bürgen. Bürgschaft. Bürger. Bürgerschaft. Fest gemauert. In der Erden. - ... nur, wenn man auf allen Schutz seiner selbst verzichtet, dann erst... ist der Teufel los. Wie wahr! Zeig mir eine oder einen, der/die’s genauso hält! Der/dem mußt du dann auch noch vertrauen. Was auch schon wieder traurig ist. Aber das liegt an diesem: Burg. Bürgen. Bürgschaft. Bürger. Bürgerschaft. Fest gemauert. In der Erden. Es schillert so finster aus jedem Ofenloch, daß alle Glocken bloß noch Halleluja bimmeln. Als fiele ihnen nichts besseres ein. Auf italienisch wird einer, der schwerhörig ist, „campanaro“ genannt: Glöckner.

Sonntag, 6. Juli 2008

Irrereien

Die Texte lenken von sich selbst ab. Vom Impuls, der zum Schreiben führt. Die Texte sind der Irrweg, der aus ihnen herausführt, nachdem das Schreiben ihn angelegt hat, weil es nicht sagen wollte, wie das Denken in die Irre ging, die dennoch keine ist. In diese scheinbare Irre verliert sich der Gedanke, der sich in Worte zu fassen sucht. Er müßte sonst schreiben von einem An- und dessen Fortdenken. Aber dieses aktuelle An- und Fortdenken hüte ich merkwürdigerweise wie ein Wertvolles, dessen Preis ein Nichts ist, das dennoch keinem Gegenwert entspricht. Niemand weiß etwas davon. Außer mir in diesem Moment. Im Grunde eine Achtung, die dem Irrweg entgegengebracht wird, dessen Ziel sich nur Schritt für Schritt offenbart.
Es geht der Figur noch übler als dem Leser, der sich immerhin mit Kommentaren behelfen kann; sie weiß selbst dann, als sie ihm längst entronnen ist und unendlich viel dazugelernt hat, nichts von dem Wald; „wie er gewesen, wäre schwer zu sagen“. Und anstatt in Panther, Löwe und Wölfin, die im Wald knurrend auf sie zulaufen, bloße Sinnbilder von Lust, Hochmut und Habgier zu sehen, fürchtet sie, selbst in der Erinnerung an sie, diese wilden Tiere. Sie befindet sich in einem „forêt des symboles“ (Baudelaire) und zittert doch vor ihnen. Aber hätte sie, wenn es anders wäre, irgendeinen Grund weiterzugehen? Das Movens der Commedia ist, dass Dante Dante nicht versteht.
Stefan Ripplinger, Die stammelnde Sirene. Dante, in: Auch. Aufsätze zur Literatur, Basel/Weil am Rhein 2006

Samstag, 5. Juli 2008

...

I am the sky : I look at : & hell is : where you : won't : to be : but earth : is underneath : always : and that takes : you down

das betreten des ...

das betreten des
raums durch die
offene tür
als offener raum
einer tür
die offen steht
wo ein hinaus
immer wieder
ein durch die
offene tür be-
tretener raum
der hinter der tür
die offen gelassen
hineinläßt
was bleiben will
solange es will

Donnerstag, 3. Juli 2008

Glück

Alle Menschen sind gleich geschaffen. Sie haben gewisse Rechte, die sie nicht vergeben können, zum Beyspiele das Leben, die Freyheit und die Begierde glücklich zu seyn.
Ephemeriden der Menschheit 1776, 10. Stck., S. 83
Wie die Suche nach dem Glück dort und anderswo beweist, wobei zu sehen, was so im Worte „Glück“ an Fortuna und Felicitas durcheinandergewürfelt wird, empirisch und „ideologisch“ nicht wirklich zu Unrecht:
Das Glück der Völker. Aus einer Stunde. (Streithorst, J.W.). An das Glück. 1783. (Bürkli, J.). Oft, Theurer! sang ich Dir dein Glück und deine Freuden. (Misler, J.H.). An das Glück. (Hiller, J.A.). Die Kunst, sein Glück in sich selbst zu finden. An Rosalia. (Tiedge, C.A.). Zulma, Fragment eines größern Werks. Vom Einflusse der Leidenschaften über das Glück einzelner Menschen und ganzer Staaten. (Anonym). Das Glück der Staaten. (Anonym). Die Glücks-Strudel. Ein Traum. (Anonym). Erklärung des Sprichworts: ein jeder ist seines Glückes Schmid. (A., R.). Geschichte eines Mannes der zu viel Glück hatte. (Göckingk, L.F.G.v.). Ob die Römer die Größe ihres Staates mehr ihrer Tapferkeit oder ihrem Glück zu danken gehabt haben. (Machiavelli, N.). Von dem Glück des häuslichen Lebens. (Hudtwalcker, J.M.). Untersuchung der Frage: Ob die Menschen das Glück öfter suchen als sie von ihm gesucht werden? (Anonym). Schluß der im 26ten St. des Hannov. Mag. abgebrochenen Frage: Ob das Glück die Menschen öfter suche, der die Menschen das Glück. (Anonym). Brüggantine, oder das Glück des Lebens. (-b-). Ein früher Tod ist ein Glück. (Anonym). Das Glück des Vaterlandes. (Seetzen, U.J.). Ueber einige zum Glück der Ehe nothwendige Eigenschaften und Grundsätze. (Berlepsch, E.v.). An das Glück. (Anonym). Athenion, genannt Aristion, oder das Glück der Athenienser unter der Regierung eines Philosophen. (Wieland, C.M.). Ueber Spiel und Glück. (Anonym). Ali, oder die Gärten des Glücks. (Demme, H.C.G. (?)). Fragen an Fortuna. (Anonym). Glück der Ehe. An einen Hagestolzen. 1795. (Schmidt, F.W.A.). Klagen eines portugiesischen Predigers zu Gott, über das Glück der ketzerischen Nation. (Vieira, A.). Das Glück und das Unglück. Eine Allegorie. (N., L.). Betrachtung über das Sprichwort: Quilibet fortunae suae faber. (Anonym.). Wäre es nicht möglich, eine allgemeine lebendige Sprache wieder in die Welt zu bringen? und wäre dies ein grösser Glück oder Unglück? (G.). Baczko, L. v.: Karl von Adlerfeld, oder Gespräche über das menschliche Glück. 2. Aufl. Elbing 1787: Rezension. (Fest, J.S.). [Anonym]: Ueber Glück und Unglück der Menschheit. Leipzig: Hertel 1794: Rezension. (Fest, J.S.). Ziegesar, K.S.v.: Winke für diejenigen, welche in der ehelichen Freundschaft ihr Glück suchen. Stuttgart: Löfflung 1796: Rezension. (Anonym). Wer ist glücklich? (Sturz, H.P.). Glück und Unglück. (Góngora y Argote, L. de). Das Glück. (Alxinger, J.B.v.). Unvorsichtigkeit im Glück und in der Liebe. (Bramigk, J.F.). Über das Glück der Narren. (Anonym). Glück. (Schütze, C.H.). Das Glück und der Dichter. Eine Erzählung. (Anonym). Das Glük. Eine Erzählung. (Meinecke, J.C.). An das Glück. (K-b, C.W.). Der Londner Kaufmann ist sehr wohlthätig. Subscription für die climbing boys (Essenkehr-Junen). Folgen des guten Kaufmannsgeistes. Sein Beispiel macht ehrlich, thätig und erwerbsam. Falsche Münzer und Bettler machen ihr Glück nicht in der Altstadt. (Anonym). Mässigung im Glük und Unglük. Ein Fragment aus einem alten Buche. (Anonym). Das Glück der Pinsel. [sic!] (Necker, J.). Glück und Unglück vester Charaktere. (Herder, J.G.). Fortuna und die Muse. (Cramer, F.M.G.). Wer ist glücklich? (Anonym). Eine Ehestandsgeschichte, wie es zum Glück [sic!] nicht viele gibt. (Thiébault, D.). Das höchste Glück. (Brachmann, L.). Glück und Liebe. (Aikin, L.). Glücklich. Unglücklich. (Geschrieben, ohne Adelungs Wörterbuch bey der Hand zu haben.). (Anonym). Das Glück. (Erichson, J.). Das Glück der Dummen Vormund, oder Leiden und Freuden des jungen Hans Strohleder. Ein Schwank. (Kotzebue, A.v.). [und manch einer heißt auch so] [Anonym]: Versuch über das Glück der Welt zwischen A und B in Briefen abgefaßt: Rezension. (Maier, J.G.). Herft, J.B.: Das Glück eines Volks unter einem weisen und tugendhaften Regenten: Rezension. (Lüdke, F.G.). [und manch einer heißt auch so] Basazet, oder das Glück der Großen, Tragödie [sic!]. Uebel ist oft ein Grund zum Glück, oder die Verwirrung, ein Lustspiel. (--). Vom Kindermord und dessen Verhütung, vom Verf. der Vorschläge, Waysenhäuser vortheilhaft zum Glück vieler Menschen einzurichten. (--). [und manch einer heißt auch so] Schinly, Joh. Gottfr., Was ist den größern Fürsten zu rathen, um das Wohl und Glück der Länder zu befördern? In freymüthigen Vorschlägen an Joseph II., Katharina II. und Friedrich Wilhelm II. (--). Charakteristik des Frauenzimmers. Für Jünglinge und Mädchen, die das Glück ihres Lebens fest gründen wollen. (--). Jünger, J.F., Der Schein betrügt, 1r Theil, zum Glück vielleicht nur Roman. 2r Theil, leider vielleicht nur Roman. (--). [und manch einer heißt auch so] Pandes, Ph.H.G., Anweisung für alle, welche Zufriedenheit und Glück auf Erden, und ewige Seligkeit nach dem Tode wünschen .... (--). Geheimniß, das, glücklich zu werden, oder Geschichte eines Philosophen, der das Glück sucht. (--). [und manch einer heißt auch so] Engel, Moritz, Glück der Häuslichkeit. (--). [und manch einer heißt auch so] Ruhestunden für Frohsinn und häusliches Glück, herausgegeben von Nachtigal und Hoche. 4. Bd. (--). Ruhestunden für Frohsinn und häusliches Glück, herausgegeben von Nachtigal und Hoch. 2. 3. Bd. (--). Rebmann, G.F., Blick auf die vier neuen Departements des linken Rheinufers, in Hinsicht auf Kunstfleiss, Sitten, und auf die Maassregeln betrachtet, welche zu ihrem Glück erforderlich seyn möchten. (--). [und manch einer heißt auch so] Steigentesch, A.F., die Kunst sein Glück zu machen. Epistel an einen Freund. (--). Ruhestunden für Frohsinn und häusliches Glück, 6. Bd. Oder: Neue Ruhestunden, 2. Bd. (--). [und manch einer heißt auch so] Rautenberg, J.H.E., über Pflicht und Glück. (--). Britaine, W. de, menschliche Klugheit, oder Kunst sich und sein Glück hoch empor zu bringen. Aus dem Engl. von K. H. von Römer. (--) Glück und Unglück, abwechselndes, der Kirche Jesu Christi durch alle Jahrhunderte. Ein Auszug aus dem Werke: Ecclesia militans regnum Christi etc. des hochwürdigsten Hrn. Martin Gerbert. (--). [wieder einer, der nur so heißt] Wiesiger, K.F., Gedichte mit Musik, dem bürgerlichen und häuslichen Glück, der liebenswürdigen Sittlichkeit und schuldlosen Freude geheiliget. (--). Blühdorn, Joh. Ernst, Beantwortung der Frage: ob es nöthig sey, auf Schulen die hebräische Sprache zu lehren, und warum sie hier so selten ihr Glück mache. (--). Gutsmuth, Wanderungen auf gut Glück. (--). [zwei Vettern wieder des Namens] Ziegesar, C.S. von, Winke für diejenigen, welche ihr Glück in der ehelichen Freundschaft suchen. (--). Albert von Ranken, oder: wem das Glück nicht will, der sucht es vergebens. (--). Glück, das, der Ehe. 2. Th. (--). Stael de Holstein, Frau Baronin, über den Einfluß der Leidenschaften auf das Glück ganzer Nationen und einzelner Menschen. Aus dem Franz. (--). [Vetter Glück wieder] Heß, Joh. Jak., Helvetiens neue Staatsverfassung, von Seiten des Einflusses der Religion und Sittlichkeit auf das Glück der Freystaaten betrachtet. (--). Charles, Bürger, das Glück der Freyheit, eine Rede. (--). Schlettwein, J.A.: Das Glück des deutsches Reichs, oder die unsterblichen verdienste des allerdurchlauchtigsten Erzhauses Oesterreich, um ganz Deutschland, durch den eingeführten Conventions-Münzfuß [das Glück auf dem Münzfuß]: Rezension. (Klockenbring, F.A.). Behrisch, H.W.: Chrysophil oder der Weg zum Glück: Rezension. (Anonym). [auch Vetter Glück wird rezensiert] Baczko, L. von, Karl von Adlerfeld, oder Gespräche über das menschliche Glück. (--). Glück, häusliches, oder die rechtschaffene Wittwe im Kreise ihrer Kinder. Von der Verfasserinn der Lotte Wahlstein. (--) Agnes, oder das wunderbare Glück. (--).
Soviel zur morgigen Begierde, glücklich zu sein.

hokuspokus ...

hokuspokus
der unabhängich-
keit the pursuit
der fahrtwind
im
nicht ins glück
der dativ des seins

Mittwoch, 2. Juli 2008

daß sie mir ...

daß sie mir
beinah’ das
blau aus den
augen gebrannt
die schwarze
flamme die
zum himmel

fuhr :

so blau das
drunter
und drüber

ajtys

zum thema: „Pinsel“

>>>>> In den Ach-Gezeiten... (TheSource) / spur die du ... (parallalie)

Dienstag, 1. Juli 2008

die füße my dear ...

die füße my dear
geh’n wenn sie geh’n
auch die müden
wohin sie woll’n

nirgendwohin
sagst du

bleib
in der mitte
der richtungen
sind vier acht
sechzehn
zweiunddreißig
vierundsechzig
hundertachtundzwanzig
zweihundertsechsundfünzig
fünfhundertzwölf
ein mega zwei mega-

milchstraßen

(für t. c.)

Erweckungen

Ich bin das erste Mal geweckt worden: „Ich bin wieder unter den Lebenden. Heute“. Ich bin ein zweites Mal geweckt worden: „Bis bald, bis bald, Caro.“ Ich bin ein drittes Mal geweckt worden: „Shirley Horn, no?“. Ich bin ein viertes Mal geweckt worden: „Danke, du hast mir ein Geschenk gemacht.“. Nach dem fünften Mal („... aber das Telefonat verschieb’ ich auf einen Zeitpunkt, der weniger ‚busy’ ist“) habe ich wenigstens eine Hand wieder beisammen. Dabei hatte ich ihr nach langer Zeit gerade gestern erst geschrieben in der Hoffnung auf Lebenszeichen. Dem blauen Dunst mich anvertrauend. So „Abacadabra of the rain“ (Sylvia Plath) von gestern. - Von Elisa Biagini (deren Gedichte ich gestern meinte) gibt’s jetzt ein Video, wo sie in florentinischem Tonfall (von dem zu schwärmen mir nicht schwerfällt : auf jeden Fall eine gewisse Art des Sprechens und der Wortwahl) erklärt, warum man Gedichte lesen sollte, auch wenn mich nicht wirklich überzeugt, wenn sie behauptet, man dürfe dem Leser keine „hieroglyphischen Texte“ zumuten. Was zu hinterfragen wäre. Und was ich nicht wirklich glaube, denn sie schreibt ihre eigenen Hieroglyphen, die ja nichts anderes sind, als Bilderschriften. Also darauf zurückkommen, wenn ich meine Arbeit schicke.

Montag, 30. Juni 2008

Sylvia Plath: A Sorcerer Bids Farewell to Seem

I’m through with this grand looking-glass hotel
where adjectives play croquet with flamingo nouns;
methinks I shall absent me for a while
from rhetoric of these rococo queens.
Item: chuck out royal rigmarole of props
and auction off each rare white-rabbit verb;
send my muse Alice packing with gaudy scraps
of mushroom simile and gryphon garb.

My native sleight-of-hand is wearing out:
mad hatter’s hat yields no new metaphor,
the jabberwock will not translate his songs:
it’s time to vanish like the cheshire cat
alone to that authentic island where
cabbages are cabbages; kings : kings.


Sylvia Plath - Jugendgedichte aus einem Bändchen, hier auf Englisch und Italienisch erschienen, mit unmöglichen Übersetzungen (etwa „flamingo“ mit „rosa“ und „jabberwock“ mit „menestrello“, als hätte er nie die Tenniel-Illustrationen zu Alice gesehen („cheshire cat“! wird zu „gatto ridente“), Titel: „Non cercare mai d'ingannarmi con un bacio“ (= „Never try to trick me with a kiss“); achso der Hersteller dieses Bändchens heißt G. D’Ambrosio Angelillo...). Vielleicht ja den Titel übersetzen, Dr. Schein wird sich freuen: Ein Zauberer verabschiedet sich vom Schein (Angelillo übersetzt: Sieht aus, als verabschiedete sich ein Zauberer (Un mago sembra che dica addio)).

zurück ...

zurück
kein woher
kein wohin

wieder
widerfahren
wieder

kein wohin
kein woher
zurück

arebeit

Es brauchte diesen Donner, diesen Regen, diesen einen Blitz, der den PC abschaltete. Und die Feuerwehr, die lärmend mit allem, was sie hat (?), durchs Dorf fuhr. Dieses Aufschrecken aus der geistigen Lähmung durch die Unmöglichkeit, die innen sich stauende Hitze nach außen abzugeben, außer in der Form von Schweißtropfen. Und dann ging’s plötzlich! Und rasch mal eben hochkonzentriert zehn Gedichte übersetzen. Nicht zuletzt, weil es leise anfragte: Wie’s ginge? Hier herrsche eine höllische Hitze, und ich nehme an, sie meint Florenz, die das sowieso schon langsame Denken verlangsame... (...) wie denn die Arbeit voranginge? (Und das Wort „Arbeit“ gefiel mir, weil ich darunter einfach eine Mühe verstehe, der man sich unterzieht,
Man musz sich so ausdrücken: während in der älteren sprache die bedeutung von molestia und schwerer arbeit vorherschte, die von opus, opera zurück trat, tritt umgedreht in der heutigen diese vor und jene erscheint seltner. jede derselben war aber in dem wort selbst begründet, seitdem allmälich die thätigkeit der menschen unknechtischer und freier wurde, war es natürlich den begrif der arbeit auf leichtere und edle geschäfte auszudehnen. - Grimm, Deutsches Wörterbuch, A-Biermolke, Sp. 539 (aber das allgemeine, auf das näher einzugehen ich nicht das Zeug habe, auf mich zurückführend:)
weil sie einem die Mühe des Seins erleichtert, indem sie sie auf ihre Schultern nimmt). Das Ergebnis wird noch einmal durchgelesen und kommentiert werden müssen, was die Stolpersteine betrifft. Und wenn das Placet kommt, wird’s auch hier zu lesen sein.

Sonntag, 29. Juni 2008

und überhaupt ...

und überhaupt
es wird frühling
in der provence

alte briefe
die mich heute
noch einmal
erreichten

get me to
a beach!!!!!!!
write soon.


wie - es jetzt wiederlesend - mir aus dem herzen gesprochen, bei 85,8°F hier im raum (Tomorrow [May 16, 1977] the temperature is supposed to be in the 90’s.)

Samstag, 28. Juni 2008

du kannst nicht ...

du kannst nicht
„I can get no
satisfaction“
hören und gleich-
zeitig zuschauen
wie die schwalben
überm dorf kreisen

Fürwahr?

Ein Haus brach in sich zusammen. Heute morgen um halb neun. Stand in der Zeitung im Internet. Es sei sowieso schon alt gewesen. In der Altstadt, sagte der Tabaccaio auf die Frage nach dem Wo. So wurde aus dem Haus eine zuckende Schulter und ein etwas ausführlicherer Artikel später in der Zeitung im Internet. Der Silhouette des Stadthügels war im Vorbeifahren nichts anzumerken als der Gedanke an das Gelesene in mir, mit dem der Blick sie flüchtig streifte. Der eine Tote ist auch nur die Notiz von ihm. Ich weiß nicht, ob ich das, was ich jetzt vom Berg im Süden zu sehen vermeine, aus der Erinnerung hole, oder ob er sich wirklich als Hauch im Dunst selbst andeutet. Denn es ist nicht wahr, dass das Wesen der Dinge in der empirischen Welt erscheint. Ein Maler, dem die Hände fehlen und der durch Gesang das ihm vorschwebende Bild ausdrücken wollte, wird immer noch mehr bei dieser Vertauschung der Sphären verrathen, als die empirische Welt vom Wesen der Dinge verräth. Stefan Ripplinger in „Auch. Aufsätze zur Literatur“, „Niels Lyhne“ zitierend.

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