eh
zieht auf
der
lampen
schein
nacht
eh
ihr euch
verseht
dessen
was ihr
saht
parallalie - 18. Mär, 21:09
beides bedeutet
weder das eine
noch das andere
es deutet sich
wie die hand
und das auge
der zigeunerin
der rest
steht geschrieben
im immer
nächsten wort
im zu sprechenden
dem ein gesprochen
immer vorausgeht
parallalie - 17. Mär, 20:44
du seiest zuhause
gingst ans telefon
wir fragten einander
fern sprechend
gleichzeitig
spiegelweis’
„come stai?“
es entstünde
der stunde schweigen
auf die du gewartet
und wartest
so denk’ ich mir
die (m)eine
parallalie - 16. Mär, 20:31
der tag schreibt sich von links nach rechts : schaut man nach süden : aber schaute man nach norden : liefe es von rechts nach links : es gibt keine natürliche schreibrichtung : daß man auch in der vertikalen schreibt : muß etwas hierarchisches an sich haben : das wäre dann in einem gewissen sinne natürlicher : denn es gibt keine schrift : die von unten sich nach oben bewegt! : es ist immer das oben : das das unten bestimmt : ein wie auch immer geartetes : aber dennoch sich gegenseitig : definierendes (und wenn ich nun setzte : an das ende dieser betrachtung : ein das anfängliche verb vervollständigendes : VOR? : und übereignete ihm von unten her : ein hierarchisches? (god save our gracious : king!!))
P.S. „Frau Holle gelesen [...] es gibt ein Oben (Oberwelt) und ein Unten (Unterwelt), wobei das Unten gleichzeitig auch wieder ein Oben ist, denn wenn man ‚Unten’ die Betten am Fenster ausschüttelt, dann schneit es ‚Oben’ bzw. ‚Unten’ von ‚Oben’ herab...“ (aus einer Mail vom 1.3.97)
parallalie - 15. Mär, 20:54
tief im zimmer
dich der nähe
der wand
vergewissern
daß kein weiteres
zurück dir sei
der blick ins freie
dein vorn - wo
kinder spielen
liberi
parallalie - 14. Mär, 21:39
aus der
zimmertiefe
der blick
ins freie
kinder
spielen
liberi
parallalie - 14. Mär, 20:43
dem lärmen : zugeordnet : und dann : wieder : abgeordnet : wenn andere : dich schon : ordnen
parallalie - 12. Mär, 22:05
aber sang
als erklang
das „er ging“
da ergab
nein, dir
ergabst
du dich
(muß ich’s denn?)
parallalie - 12. Mär, 20:54
blüten stehen
meine augen
vom wege ab
das gelbe
mit dem blau
will grünen
lenz auch
genannt
parallalie - 11. Mär, 21:58
das feld
liegt brach
ich auf
der hand
die gib
das gedicht sei ein handschlag - Celan
parallalie - 10. Mär, 21:10
den regen
erwarten
ihm zuschauen
dem regen
und sagen
„der regen“
weil er
der name
des regens
(ein sich regen
ein immer sich
ein nur
ein sagen)
parallalie - 5. Mär, 23:08
das brot belegen
das du gegessen
den nachweis liefern
daß du gegessen
begründen
warum du gegessen
aber nicht unbedingt
was
denn alle sagen nur:
iß!
immer sagt er das
bartleby - immer!
„ich möchte lieber nicht“
(und wenn der eine
gedichtband Zimmers
tausendmal so heißt:
„Ich möchte lieber
nicht, sagte Bartleby“)
parallalie - 5. Mär, 20:39
übrig bleibt ich : das erfahrung habende : mit der seekrankheit auf festem : schüttet nur schnell : aber landet : und es ist nicht so : daß ihr das ihr wieder habt : das ist scherzend gemeint : wenn das eine ich sage : habt namen : aber jetzt in einer sie : die pappel : schnell! : wahrhaftig die namen der dinge : vergessen : kaum seid ihr die felder : daß ihr die namen vergeßt : deren wesen ist eile : zufällige zwar : doch schaukelt ein haben : wußtet ihr nicht oder wolltet nicht wissen : von babel : ihm weggelaufen : und ihr müßt’s : ihr : betrunken war er : oder habt ihn so genannt : wie sie ihn nennen noah : wie eine pappel : eine wieder namenlose : einen turm : piazza del popolo
„[...] Ich habe Erfahrung und es ist nicht scherzend gemeint, wenn ich sage, daß es eine Seekrankheit auf festem Lande ist. Deren Wesen ist so, daß Ihr den wahrhaftigen Namen der Dinge vergessen habt und über sie jetzt in aller Eile zufällige Namen schüttet. Nur schnell, nur schnell! Aber kaum seid Ihr von ihnen weggelaufen, habt Ihr wieder ihre Namen vergessen. Die Pappel in den Feldern, die Ihr den ‚Turm von Babel’ genannt habt, denn Ihr wußtet nicht oder wolltet nicht wissen, daß es eine Pappel war, schaukelt wieder namenlos und Ihr müßt sie nennen ‚Noah’, wie er betrunken war’.“ Franz Kafka, Gespräch mit dem Beter
parallalie - 4. Mär, 20:47
hurtig hurtig
sputum den händen
[hein rich der
wagen brich
ohne räder
fährt er nich]
zum verreiben
der schnurstracks
die klappen
nicht scheuenden
[ein eimer ist
ein ganzes
wär’ er nicht
um sein weh
gebracht]
schadenfroh-
linientreue
[the whole is
in the bucket
(alles im eimer)]
parallalie - 3. Mär, 20:57
der tag
sich selbst
auflauernd
an der schlafecke
sich mit null
multiplizierend
selbst steter
tropfen
höhlt sich
eine stille
ins stete
tropfen
parallalie - 28. Feb, 20:56
Ein schwarzer Zauberer [...] brachte ihn vollends aus dem Konzept, indem er ihm erklärte, wie Sprache funktioniert, seinen eigenen Job im Grunde: "Die menschliche Sprache bildet eine Kommunikation, bei der der Sender vom Empfänger seine eigene Botschaft in umgekehrter Form empfängt."
Frieda Graefe: Michelangelo Antonioni - Von Schwarz geblendet - Beruf: Reporter (Die Republik 72-75, S. 121)
parallalie - 26. Feb, 20:58
also mensch sein
„mal wieder“
und befinden
daß das wissen
mich aufhebt
im gespräch
das ich möchte
alles andere
weniger
denn dies
parallalie - 26. Feb, 20:34
die Dichtung - ich schreibe ja Gedichte -
Paul Celan: Mikrolithen sinds, Steinchen
parallalie - 26. Feb, 20:33
parallalie - 25. Feb, 22:46
den reimen
verbieten
sich dazwischen
zu schieben
im präteritum
des tag’s
des „schob“
dès l’aube
schieber
der tag
und unsauber
die geschäfte
parallalie - 25. Feb, 21:04