alles mußt du hören
selbst das ungehörte
tritt aus deinen ohren
und
in deine ohren zurück
als unerhörtes
parallalie - 23. Feb, 21:06
winziges
so nemet’s denn
als unsicherheit
bedeutenden witz
eben auch (:)
muta
la lingua
federn lassend
parallalie - 23. Feb, 19:55
wir welt-
weiten du’s
und tust du’s
du’st du’s
wir’st weit
die weil
im wir
das war-
das en- die
dein die
„tende“
intendere
(tendere a)
parallalie - 20. Feb, 21:15
bei den alles
denkenden
zu hause
doch du
kenntest
dich nicht
disperdendo
i respiri
di speme
aspirata
parallalie - 20. Feb, 20:37
wie wär’s mit
reimen?
weibe - schreibe
liebe - schriebe
(nichts was ich
schreibe
dem weibe
zuliebe
es sei denn
ich schriebe)
parallalie - 20. Feb, 12:08
h schreiben
h löschen
k rauchen
an hameln
denken und
in amelia
oder so
wohnen
wie war doch
gleich der
mädchenname
ihrer mutter?
hamelt es nicht
hamlet? faulend?
ameri(k)a ent-
decken und
kolumbus
die schiffe
besorgen
all das
ein aus Amelia (alters Ameria - vgl. Ciceros „Rede für Sextus Roscius aus Ameria“ (des Vatermords angeklagt!)) stammender bischof war beichtvater der königin Isabella von Spanien und in dieser rolle befürworter des kolumbianischen unternehmens. dieser bischof wurde später zum ersten amerikanischen bischof ernannt und starb auch dort pflichtbewußt. meine mir eigene theorie neigt dazu, das wort „amerika“ aus „ameria“ herzuleiten, und zwar aufgrund einer gewissen stummen aussprache des „k“ in den mittelitalienischen dialekten [vgl. das auf die etruskische aussprache anspielende „hommoda dicebat“ bei Catull (in Florenz noch sehr ausgeprägt: „una hoha hola hon la hannuccia“ = „una coca cola con la cannuccia“ (Thomas Kling übersetzt die entsprechende zeile mit: „hünstig“, sagte der ARRIUS, wenn er „günstig“ / sagen wollte... - Catull - 84)]. all dies, um zu sagen, daß ich mein amerika hier gefunden in der gemeinde Amelia! Camel rauchen...
parallalie - 17. Feb, 21:56
die stimme
die mich
stimmt
sprechen
die wunder
die bis-morgen-
stimme
des gegenüber
die schöne
des schönen
und warum nicht?:
tschüß
beim lesen einer mail vom 5.11.97: „Was fur wunderschone Stimme, Herr H[...] (Ich habe „Chi l’ha visto“ gestern abend gesehen) - Bis morgen Tschuss R[...]“ - „Chi l’ha visto“ war (und ist?) eine sendung, die vermißte personen suchen half (hilft? (hab’ kein tv mehr)). über eine agentur wurden dort öfter meine dienste angefordert, sei’s um in deutschland anzurufen, sei’s um interviews zu übersetzen, sei’s um direkt beim zuschneiden dabeizusein. die sendung, auf die sich r. bezieht, brachte einen beitrag zu einem älteren hannoveraner, der in rom seine reisegruppe verloren hatte und dann nicht mehr aufzufinden war. mit hilfe der sendung ward der umherirrende ausfindig gemacht. ich war gerufen worden, das interview mit ihm zu übersetzen, woraufhin der regisseur mich bat, den part des hannoveraners zu sprechen. so ging dann meine stimme per tv in die stuben der italiener. und wer mich kannte, erkannte mich gleich wieder an der stimme. das war r., die muse meiner äpfelschuh’.
die stimme
die mich
stimmt
die stimme
ihr bis morgen
rückübertragung aus dem wesentlich kürzeren italienisch:
http://terzariva.splinder.com/post/15974214
parallalie - 16. Feb, 20:22
er schaute zurück in die nebelgraue Vergangangenheit
Wilhelm Müller, Jermak und seine Genossen [mit einem dazuzudenkenden sic! hinter der vergangangenen zeiheilefeit eines setzers, dem es wohl in sich aufgegraut haben mag, als er merkte, was für nebel sich über ihn selbst schon gesenkt hatten : der ganggang der gingganzzeit]
parallalie - 15. Feb, 22:44
hab eine acht in dir
so aus fünf und drei
zähl eins dazu
es stimmt nicht ganz
aber das ungefähre
wie immer
dein ein und alles
parallalie - 14. Feb, 20:58
er solle mal zusehen
ob er es nicht doch noch packe
daß er zusehends
seiner gewahr werde
ohne daß ihm - wurde ihm gesagt -
mit gewähr zugestanden
werden könne, daß dies
auch wirklich eintrete
und wie sei das doch gleich
mit diesem vertrackten
wort „vergegenwärtigen“:
posuit ante conspectum cordis
mit „vergegenwärtigte“ wird der von mir und in der entsprechenden fußnote lateinisch zitierte ausdruck in Ruotgers Lebensbeschreibung des Heiligen Erzbischofs Bruno von Köln dort übersetzt
parallalie - 13. Feb, 20:28
dieser raureifwinter
abseits der stadt
verbuchen der jahre
und möwen im schau-
fenster der imagination
raben in ihren nestern
wollen immer nach
chattanooga und heben
strategisch ihre köpfe
damit ein schwarzes bleibe
dem, der passiert
„Chattanooga, ein Name, der in der Cherokesensprache „Das Rabennest“ bedeutet - und es ist auch ein strategisches Nest erster Ordnung, am Eingang der Pässe [...].“ - VERNE, Testament eines Exzentrischen, II, 60
parallalie - 12. Feb, 20:34
haben doch auch
ihre art zu sprechen
die anderen
so fern sie’s
denn tun
parallalie - 11. Feb, 21:32
was soll ich denn
sagen
wo sagen gar
nicht mein ding
jetzt
so wirklich mal
in echt
wenn ich dasteh’
und mir die worte
fehlen
weil alles nur noch
ein an und
sich fühlen
so ganz und gar
für sich
parallalie - 10. Feb, 21:40
nebel schel-
(ein : lesezeichen
viel ge-x-e
der zaun da wo
ein king sich
ins schauerfeld
setz- bzw. stell-
te bzw. schritt
für schritt
dir ein außen
schuf zum hin-
einblicken
so hel- und el-)
-menzünftich

parallalie - 9. Feb, 21:49
“Bei der stets zu konstatierenden, auch in diesem Brief zu beobachtenden Präzision des Ausdrucks und der Syntax, ist besonders auffallend, daß sich in das Wort Mittel (Mritten) die Formen des schon mitgedachten, geschäftsmäßig distanzierenden Begriffs Schreiben drängen. Dieses bei der formal schon vorgegebenen Achtsamkeit des Schreibens seltenere Phänomen dürfte die mündlichen Äußerungen - im ungleich weniger zur Sorgfalt ermunternden Menschengespräch - so undeutlich - und wenn er gar griechisch sprach - oder unverständlich gemacht haben. Von dieser Seite betrachtet ist es das Überkonditionierte des Intellekts, die heroische Virtuosität - und ein der geistigen Welt gänzlich zugeneigtes Gemüt, dem der Umgang mit dem tendenziell Nichtssagenden so unendlich schwer, also beinah unmöglich wurde. Das ist es, was - nach allen physisch und moralisch niederschlagenden Ereignissen - als Schwäche oder Aphasie, als Sprachlosigkeit dem ihm Ungleichen gegenüber nach außen trat.“
D. E. Sattler in: Friedrich Hölderlin, Sämtliche Werke, Briefe und Dokumente, Band 12, S. 90. Hölderlin immer und immer wieder an die „verehrungswürdige“, „theuerste“, „verehrungswürdigste“, „geehrteste“ Mutter, aus dem Turm beim Schreiner, dem Zimmer-Mann.
parallalie - 9. Feb, 21:31
wie es denn nun sei
wie es zwischen uns
wie es nach der zeit
wie es halten wie
wie es sollen (wir)
wie es wir’s könnten
wie es ein vielleicht
wie es und wenn nicht
wie es na egal
wie es wäre wenn
wie es doch wir uns
wie es sagten wenn
wie es ich aber
wie es und sah die
... katze als ob
wie eine hand die ein
wie es einmal war
wie es doch nicht ist
parallalie - 8. Feb, 21:25
die weißen : die vögel
ob reiher : ob möwen,
ihnen singet : das meer
und traurig : mitnichten
sie kommen : sie fliegen
(dir zu)
die auer : die hühner
sie flattern : und braun ihr
gefieder : hervor aus
der heide : der roten
(dir weg)
diesem nachempfunden:
Giungono candidi uccelli,
aironi, gabbiani,
il mare canta per loro
e non è musica triste;
bruni urogalli si levano
dall’erica rossa.
was eine übersetzung dieses irischen textes ist:
Tecat caínfinn,
corra, faílinn;
fos-cain cúan;
ní céol ndogra
cerca odra
a fráech rúad.
der auf dem buchdeckel des lyrikbändchens mit dem titel “Antica lirica irlandese” steht, das ich mir heute gekauft habe.
parallalie - 7. Feb, 21:12
verallge-
meinert
in den regeln
umge-meint
zu einem andern
der und das
du nicht bist
und alle
deine namen
fallen
wie vor
dem winter
das laub
parallalie - 6. Feb, 22:28