Donnerstag, 27. April 2006

mutter-tag ...

mutter-tag
vermut den tag
und denk an
sie - r-
ita - ite
missa est
(la sua orma :
di amor mi
armo (mora
era...)

Mittwoch, 26. April 2006

liberazione

FuoriBig

gestern : 25. april : tag der befreiung

entheutet schon die ...

die vergebliche Aktualität des Lebens
Robert Musil

entheutet schon die
verschienten wege
vergestert
schon im morgen
das verstraßt
im übermorgen
zerscheint in einem
heut' des nicht
gewärtigen
gegenwärtigen

Dienstag, 25. April 2006

das sei die nachtigall ...

das sei die nachtigall
das die nachtigall?
dies sehnen?
im haine
unfern
aber :
nicht
nah?
ja

Freitag, 21. April 2006

salustius hat besuch

salustius

Salustius, Über die Götter und die Welt – 12,2

12,2 Hat es [das Übel] jedoch eine Natur an und für sich: befindet es sich entweder in den Göttern oder in den Intelligenzen oder in den Seelen oder in den Körpern.
Aber in den Göttern ist es nicht, denn jeder Gott ist gut; und erklärte man den Verstand für böse, behauptete man, der Verstand sei ohne Verstand. Sagte man dies sodann von der Seele, stellte man sie auf eine Stufe unterhalb des Körpers, da kein Körper als solcher böse ist; behauptete man dessen Abstammung von Seele und Körper, wäre es unsinnig zu sagen, daß sie getrennt nicht böse sind, jedoch Übles erzeugen, sofern sie vereint sind.

[Salustius 12,1] <<>> [Salustius 12,3]
Einleitendes

Donnerstag, 20. April 2006

die drei vier zeilen ...

die drei vier zeilen
die ich schrieb
unter celans t-gedicht
ich würde sie ihm schicken
träumt’ ich unkenruf
von ungefund’nem
eine vage ahnung
von findekörper
in unzialschrift

Mittwoch, 19. April 2006

tageszeitung ...

tageszeitung
vergessen
zu blättern
und plötzlich
auf seite
18 uhr 16
mit abend-
pogrom
prognosen

lesehappen

richtig ist es gewiß, aber stimmen tut es wohl nicht

Musil, II, iii, 20

Es stimmt, was Sie sagen, aber ich habe recht.

Benjamin, Über Haschisch, 93 (suhrkamp taschenbuch 21)

Dienstag, 18. April 2006

[Wo das Meer stillsteht 5,1]

5. Wo das meer stillsteht

Wo das meer stillsteht (1)

1
blau ist immer höher - wenn deine abscheu wählt
das meer - wenn eines menschen starren das meer nötigt
doppelt öde zu sein

zurückkehren wie immer
in das gemeißelte steinohr, in dem das getrommel zunichte wird
wo winzige korallenleichen - in einen schneesturm rieseln

glänzende flecken auf toten fischen
wie der himmel, der all dein sehnen hütet

zurückkehren zur grenze - scheint grenzenlos
zurückkehren zu den klippen - sturmköpfe ringsum
deine orgel ist dazu verdammt, nach deinem tod
weiterzuspielen - melodien der verwesung tief im fleisch

wenn das blau schließlich erkannt wird - das verwundete
meer - schimmernd mit tausenden kerzen steht still

[Wo das Meer stillsteht 4,29] <<>> [Wo das Meer stillsteht 5,2]
Text nach YANG LIAN, Dove si ferma il mare

Montag, 17. April 2006

Ostermontag

massa1

Ostermontag - Massa Martana

Samstag, 15. April 2006

schäfchenwolken ...

schäfchenwolken:
morgen gibt es
lammbraten

Freitag, 14. April 2006

hirnbutter verstrichen ...

hirnbutter verstrichen
auf bröseligem grün
aufquillt sonnen-schmelz
auf wendenden
wenn-denn-zungen

salbet so auch das hirn
eine lingua tremens

Donnerstag, 13. April 2006

Salustius, Über die Götter und die Welt – 12,1

12,1 Aber wenn die Götter gut sind und alles machen, weshalb gibt es dann die Übel in der Welt?
Oder muß man vielmehr anfangen zu sagen, daß - gerade weil sie gut sind und alles machen - das Übel keine Natur an und für sich hat, sondern durch die Abwesenheit des Guten eingreift? Gerade so wie das Dunkel nicht an und für sich besteht, sondern durch die Abwesenheit des Lichts.

[Salustius 11,2] <<>> [Salustius 12,2]
Einleitendes

Mittwoch, 12. April 2006

gehacktes

g h a e h c e t e e h a s g e k t e a c k t e s g e h a c k t e s g e h a c k h a t e s g e t e e h a h a c k e s g e t e s c k t e g e h a c k t e s g e h a h a c k t e t e e h a s g e h a c k t e e s g e s g e h a c k c k t e t h a e s g e h a c t e e h a k t e s g e h a c k t e s g e e s g e h a c k t h a e s g e h a c k t e e h a t e c k t e s g e h a c k t e s g e h a e s g h a e c k t e s g e h t e e h a a c k t e s g c k t e e h a c k t e s g e h h a a c k e s g e t e s t e e h a g e h a c k t e s g e h a c k t c k t e e h a s g e h a c k t e e s t e e h a g e s g e h a c k t e s g e h a c k t e h a s g e h a c c k t e k t t e e h a e s g e e s g e h a c k t e s g e h a h a c k t e s g e h a c k t e t e e h a s g e h c k t e a e s g e c k t e s h a g e h a c k t e s g e h a c t e e h a k t e s g e h a c k t e s c e s g e h a k t e g e h a c k t e s g e t e e h a h a c k t e s g e h a c k t e s h a

Dienstag, 11. April 2006

Deinem "Reiß die ...

Reiß die Morgentür auf, Ra- -
Paul Celan

Deinem Reiß die
Morgentür auf

Deinem im rücken Ra-
Deinem rücken
öffnen sich die
morgentüren Deinem
fort Deinem Ra-
Deinem gehen Deinem
reiß-aus-morgen
dem tag nicht wo
er radix-los wo
er der offenen tür
in deinem rücken
die wurzel die wurzel
aus reiß die morgen
die tür die mir
im rücken der Ra-

(die türen : im rücken :
öffnen sich : deinem fortgehen)

Montag, 10. April 2006

[Wo das Meer stillsteht 4,29]

Brechts letzte Frage

winter bedeutet schwarz werden der pinien
schnee - bedeutet in einem unbelegten raum
lampenlicht von morgens bis abends

erhellt - einen belegten friedhof
ein entkleideter schädel läßt dich noch mehr einem dichter ähneln
hängt aus dem fenster die öffentliche rolle deines letzten lebens

bedeutet einen besuch bei deinem gefrorenen lächeln
den einband von glas - die inhalte ein schneesturm
des todes repertoire - ein menü der stadt

laß den glockenklang zwischen deinen beiden endpunkten ein händeklatschen sein
zwei du - die sich einander einbilden
die häßlichen vögel der hände schreiben den falschen grauen himmel

es bedeutet, daß die toten seit langem schon
diesen grabstein außerhalb des arbeitszimmerfensters gesehen haben - wie einen beileidsbrief
das grün einer jeden piniennadel wird schließlich vermietet

läßt das widerstreitende - das noch vorhandene sein
das ganze makellose zwielicht erfindet deine verrücktheit
fragt - was denn die nacht habe
nacht ist zweimal gestorben - was kann sie noch hoffen

[Wo das Meer stillsteht 4,28] <<>> [Wo das Meer stillsteht 5,1]
Text nach YANG LIAN, Dove si ferma il mare

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