Dienstag, 16. September 2014

das fenster klafft ...

das fenster klafft
die mauern
in den blick
die fensterläden
grau
und sagen nichts
und leuchten wie
die steine

bevor ein vor-
vor- und ein vor-
und ein aller-
letzter ball

im abend dann
den kinderfüßen
von den mauern
zurückgeschickt

den tag zerplatzt

Donnerstag, 11. September 2014

daß deine ...

daß meine
und dann auch
deine
also der pferde
speichel und
das dann
ineinander
glitschte
und wir uns
fragten ob
fliege, du
vielleicht nicht
doch
rauswillst

leis’ nur schwie’n
zunächst
die wasser

ihr “do do do
but I don’t swear”

das zuckerstück

altre ne ...

altre ne
dice
di more
di morte
di mar…
di an…
di marmo
no, ma
di geli
alati

Samstag, 6. September 2014

im holz die ...

im holz die
wüstenschrift
der würmer
geflüster der
alten weiber
die als fische
schrecklich
im bauch
hanswursten
und plötzlich
im spiegel
dem gesicht
das wasser
aus allen poren
ziehen

es dann versuchen
zu lesen
dich
dein abbild

über-
schnappen

wie nach luft

Freitag, 5. September 2014

die ich den ...

die ich den
bahnsteig entlang
weder führte
noch berührte
bis zur stelle
wo der zug
keine spuren
hinterlassen
kein meer sich
kein nebel sich
und nichts
stülpen würde

als lider
damit die augen
nicht trocken
werden

[10.8.14]

Donnerstag, 10. Juli 2014

die mich ...

die mich
und durchs
ganze haus
laufen, ohne
einer
vom lesen
ab-
und damit
einer menschen-
seele zu
begegnen
& zum leben
vergebens (indarno)
angehalten

ha……sen

Mittwoch, 25. Juni 2014

die als schatten ...

die als schatten
sich an der
wand gebärdende
viermandelzeit die
schockschwere not
die das wasser lockt
in den mund
seine kiesel
die da hausen
wie hasen zu
tausenden wie
irgendwo bei verne
und spucken
und “oh sa sa …”
(jott, o weh, jeh!)

Samstag, 3. Mai 2014

die über ...

die über
den daumen gepeilt
die verkindlichung
im an sie denken
die’s schon schaukelt
und warten
daß den lippen
die haut nachwächst
die die zähne
ihnen abgebissen
die ihm geblieben

Mittwoch, 19. März 2014

antro di ...

antro di
luce di luna

insinuata
espettorata

un colpo
di tosse

il timeout
della luce
di cortile

der gürtel ...

der gürtel
des orion
schweigt
in den blick

durstig hängt
das schwert
als ein blatt

ins gemächt
hinein

und zerreißet
was zungen

Montag, 11. November 2013

Marcello Sambati: das unvereinbare / L’incompatibile

das unvereinbare

Wie ein Falter, der lebendig
in ein Album gespießt wird.

Simone Weil


mir träumte geboren zu werden
ich machte die augen auf und sah einen körper
ja doch, einen körper, mit spucke und blut
meinen unbekannten körper

nichts ist beschlossen in meinem herzen
von mir gehört nichts mir an

der körper ein mörser, der nicht hoffen darf
im schweigen allso mein warten

als wär’s ein mors mors mors
fallen unerhört tropfen
tropfen
tropfen



L’incompatibile

Come una farfalla che viene appuntata
ancora viva su di un album.

Simone Weil


Ho sognato di nascere
ho aperto gli occhi e ho visto un corpo
sí, un corpo di sputi e sangue,
il mio corpo sconosciuto.

Tutto è indeciso nel mio cuore
nulla di me m’appartiene.

Nel corpo mortaio che non può sperare
in silenzio fermo in attesa sto.

Come se fosse morto morto morto
uno stilla gocce inaudite.


Marcello Sambati: Tenebre. Roma 2010

Dienstag, 29. Oktober 2013

Marcello Sambati: ich lebe aufgewacht … / Vivo svegliato ...

ich lebe aufgewacht
den spuren nach, die meine nicht sind
mit den stummtauben worten
denen, die ungerufen ...
es schmerzt mich mein’ lieb’
vom leben fast nichts
es, das dunkel, ist hier.
adieu bis zum nächsten licht

Vivo svegliato
sulle orme che non ho lasciato
con le parole sordomute
che non ho gridato.
Amore mio dolente
quasi niente del vivere,
il buio, colui, è qui.
Addio, alla prossima luce.

Marcello Sambati: Tenebre. Roma 2010

Montag, 21. Oktober 2013

dissolvenza ...

dissolvenza
fra unicorno
e faustità

... negli occhi
che stanno,
quasi ansiosi,
per ogni dove


puffo poeta
e pietre
non più impugnate
dalle mute fate
e mutualmente

le mani

davanti
allo specchio
vaso evaso

Freitag, 4. Oktober 2013

die feder ...

die feder
die der deck’
entschwebt
in ihrem
hin und her

der atem selbst
ihr ungefähr

Sonntag, 29. September 2013

oben ...

oben
am fenster
und die vorbei-
fahrenden
schiffe
wie sie
vorüber-
ziehen und
gewalt-dick
vor sich hin
reden

nach denen
ich ausschau
halt’

und vorbei-
zieh’n lasse
unangezogen

ihren worten nach

Mittwoch, 11. September 2013

Giacomo Joyce

ab sofort erhältlich bei der >>> edition taberna kritika

Giacomo-Joyce

Giacomo Joyce von
James Joyce
Mit zwei Aneignungen ins Deutsche
von Alban Nikolai Herbst
und Helmut Schulze

September 2013, 72 S., 19 x 12 cm, Klebebindung
ISBN: 978-3-905846-25-6, €12 / 15 SFr


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