salustius

Mittwoch, 30. November 2005

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Salustius, Über die Götter und die Welt - 7,4

7,4 Innerhalb der Welt ahmen einige Körper die Intelligenz nach und bewegen sich im Kreis, andere die Seele und gehen auf einer geraden Linie. Unter den letzteren bewegen sich Feuer und Luft nach oben, Erde und Wasser nach unten; während bei den Erstgenannten die Sphäre der Fixsterne im Osten aufgeht und die sieben Planeten im Westen. Für diese Erscheinung gibt es viele Ursachen, vor allem auch, weil die Unvollständigkeit der Zeugung aufgrund der Monotonie im Sphärenumlauf vermieden werden soll.

[Salustius 7,3] <<>> [Salustius 7,5]

Sonntag, 20. November 2005

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Salustius, Über die Götter und die Welt - 7,3

7,3 Um zu zeigen, daß sie [die Welt] immer schon gewesen ist, mögen die folgenden Betrachtungen hinreichen.
Wenn sie unvergänglich ist, so ist sie auch schon immer gewesen, da alles, was entsteht, auch vergeht.
Wenn außerdem die Welt durch die Güte des Gottes existiert, muß der Gott in alle Ewigkeit gut sein, und die Welt in alle Ewigkeit mit ihm zusammen gehen. Grad so, wie gemeinsam mit der Sonne und dem Feuer das Licht existiert und mit dem Körper der Schatten.

[Salustius 7,2] <<>> [Salustius 7,4]

Samstag, 12. November 2005

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Salustius, Über die Götter und die Welt - 7,2

7,2 Unvergänglich, weil man sie [die Welt] neu machen müßte, würde sie denn vergehen: entweder besser oder schlechter oder genauso; oder man gäbe Anlaß zum Chaos. Machte man sie schlechter, wäre derjenige ein Versager, der sie verschlechterte; machte man sie hingegen besser, fehlte es demjenigen an Gewalt, der sie nicht von Anfang an so machte; und machte man sie genauso, vollbrächte er ein vergebliches Werk. Was zum Abschluß das Chaos betrifft, ist es frevelhaft, ihm auch nur Aufmerksamkeit zu schenken.

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Sonntag, 6. November 2005

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Salustius, Über die Götter und die Welt - 7,1

7,1 Es ist jedoch notwendig, daß die Welt selbst unvergänglich und immer schon gewesen sei.
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Freitag, 28. Oktober 2005

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Salustius, Über die Götter und die Welt - 6,5

6,5 Auch die ihnen zugehörenden Sphären fallen unter unsere Beobachtung: der Hestia gebührt die Erde, dem Poseidon das Wasser, der Hera die Luft, dem Hephaistos das Feuer; die sechs oberen Sphären unterliegen den Göttern, denen sie herkömmlich zugewiesen werden, denn anstelle der Sonne und des Mondes sind Apollo und Artemis zu setzen; die Stelle des Chronos ist der Demetra beizumessen, der Äther ohne weiteres der Athene; während der Himmel allen gemein ist.
Auf diese Weise werden die Klassen, Kräfte und Sphären der zwölf Götter aufgezählt und gepriesen.
[Salustius 6,4] <<>> [Salustius 7,1]

Samstag, 22. Oktober 2005

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Salustius, Über die Götter und die Welt - 6,4

6,4 Geheime Anspielungen auf diese Funktionen schimmern durch den Schleier der Kultbilder hindurch: so ist Apollo dabei, seine Lyra zu stimmen, Athene ist gewappnet und Aphrodite nackt, da die Harmonie Schönheit hervorbringt, und die verbirgt sich nicht hinter sichtbaren Dingen.
Da dies die Identität dessen ist, der ursprünglich das Universum trägt, muß man glauben, daß die anderen Götter sind in diesen: wie Dionysos in Zeus, Asklepius in Apollo, und die Grazien in Aphrodite

[Salustius 6,3] <<>> [Salustius 6,5]

Freitag, 14. Oktober 2005

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Salustius, Über die Götter und die Welt - 6,3

6,3 Die Götter, welche die Welt machen, sind Zeus, Poseidon und Hephaistos; es beseelen sie Demetra, Hera und Artemis; Apollo, Aphrodite und Hermes bringen sie in Einklang, während Hestia, Athene und Ares über sie wachen.

[Salustius 6,2] <<>> [Salustius 6,4]

Freitag, 7. Oktober 2005

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Salustius, Über die Götter und die Welt - 6,2

6,2 Unter den weltlichen Göttern sorgen einige dafür, daß die Welt ist; andere schenken ihr das Leben; wieder andere erfüllen sie mit Harmonie, da sie aus auseinanderstrebenden Elementen besteht; andere schließlich wachen über sie, sobald die Harmonie sie durchdrungen. Und da es sich hier um vier Funktionen handelt, und jede von ihnen einen Ursprung, ein Mittel und einen Zweck hat, ist die Zahl derer, die darüber Gewalt haben, genau zwölf.

[Salustius 6,1] <<>> [Salustius 6,3]

Freitag, 30. September 2005

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Salustius, Über die Götter und die Welt - 6,1

6,1 Die Götter unterscheiden sich in weltliche und überweltliche Götter.
Weltlich nenne ich die Götter, welche die Welt machen; unter den überweltlichen Göttern machen einige die Wesen der Götter, andere den Verstand, andere die Seelen: aus diesem Grund teilen sie sich in drei Klassen, die jede für sich in den Abhandlungen zu finden sind, die diesen Themen gewidmet sind.

[Salustius 5,3] <<>> [Salustius 6,2]

Freitag, 23. September 2005

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Salustius, Über die Götter und die Welt - 5,3

5,3 Und wäre sie Seele, wäre alles beseelt; wäre sie Verstand, alles wäre verständig; wäre sie stattdessen Wesen, alles hätte Teil am Sein: Was einige tatsächlich glaubten, indem sie in allen Dingen Wesentlichkeit vorfanden. Und wenn die Dinge einfach nur wären und nicht auch schon gut, wäre ihre Überlegung einwandfrei. Existieren sie dagegen kraft einer Güte – und haben daher Teil am Guten –, wird das, was das Erste ist, notwendigerweise höher stehen als das Sein und dem Guten gleichwertig sein. Der beste Beweis hierfür ist die Verachtung des Seins, welche die tapferen Seelen aufgrund des Guten haben, wenn sie darin einwilligen, das Leben für das Vaterland, die Freunde oder die Tugend aufs Spiel zu setzen.
Einer solch unsagbaren Kraft folgen die Klassen der Götter.
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