...

es scheinen vollkommenheiten, aber nur
für deine augen: sie haben keinen wert;

wie viele feinde in einem freund,
und in wieviel ruhe birgt sich ein dieb!

wie viele wohlgestaltete pferde
kommen, schwach geworden, nicht ans ziel!

wie viele kamele auf reisen - des nachts -
hält nicht zurück der schwierige weg!

so schleppt der kummer den liebenden
dorthin, wo askese und furcht sich verbinden:

unglück dem manne, den unwissenheit plagt,
dessen körper sie loben, und nimmer den geist!

fast zum fliegen taugt als flügel das geld:
aber schon hängt er lahm - nein, es bleibt kein gut:

wie viele männer voll würde in niedriger tracht!
ein schwert wird poliert, nicht der juwel.

IBN HAMDIS (geb. 1056 in Siracusa, gest. 1133 in Algerien oder auf Mallorca)
(Deutsch von mir nach der italienischen Übersetzung von F. M. Corrao und E. Sanguineti)

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Suche

 

Zufallsbild

wennichmich

auch

Dieses Weblog wird vom Deutschen Literaturarchiv Marbach archiviert und der Öffentlichkeit auch andernorts zugänglich gemacht.

Blogged.com

Aktuelle Beiträge

...
an der wand der schatten der glühbirne links daneben spinnwebenreste wi e...
parallalie - 10. Feb, 21:48
Ibn Hamdîs, Diwan, XXI
Er beschreibt eine Kerze 1 Eine Lanze aus Wachs, aufrecht...
parallalie - 5. Feb, 21:30
Auf dem Damenweg
Ein Vogelflug oben im Himmel Unten im Tal am Ohr das...
parallalie - 1. Feb, 23:06
Ibn Hamdîs, Diwan, XX
Er macht eine Satire auf einen Strauß Blumen 1 So...
parallalie - 1. Feb, 19:00
Ibn Hamdîs, Diwan, XIX
1 Zu Unrecht straftest du meines Herzens Zärtekeit mit...
parallalie - 31. Jan, 21:06

Status

Online seit 7225 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 11. Feb, 14:11

Credits


Äpfelschuh'
black is black is black
che pizza!
Chemin des Dames
Cholera moribus
d-land
Giacomo Joyce
Ibn Hamdîs
ibridi
Impressum
in italiano
iste
kaefige
la torre
lyrik-lyrik
lyrisches intermezzo
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren