muß i denn?
was wächst da
im ohr
zum städele
hinaus?
(und dann noch
auf irgendeiner
hammondorgel)
aus wind
und regen?
(rubrik: akustische halluzinationen)
parallalie - 19. Mär, 18:13
die nähe ist
ein weites meer
ich steh’ am rand
schau’ wohl auch zu
und halt’ mich fern
aber laßt mir
die augen
die bilder
die steine
vor meinen füßen
„inciampione del mondo“
parallalie - 18. Mär, 18:39
immer nenn’ ich’s
„das biologische“
was im frühjahr
sich violettfarben
bärte ansetzt
um die gleichzeitig
grüne blätter sprießen
sprießt es nicht auch
in dir zuweilen?
zur nachtzeit,
wenn lippen sich
berühren - zwar ihre
aber die deinen sind
doch des anderen
den dort du sahst
als du im schlafe
lagst im als du
im schlafe du als
parallalie - 17. Mär, 18:41
was für ein herz
hätte ich denn
pulsierte es nicht?
parallalie - 16. Mär, 18:47
ausgereizt
wie beim skat
:
ich passe und
geb' ein' aus
parallalie - 15. Mär, 17:12
hohe zeit
dem sein
entsprossen
wie die beine
langgestreckt
auf der mauer
in der sonne
und nickt' ich ein
mag sein, ich fiel'
tief nicht
aber hart
parallalie - 14. Mär, 20:22
es zweiget ab
was sich entzweien will
und wurzelnd
aus entzweiung
einen stamm
sich dennoch hatt’
erfunden und seiner
selbst im zweifel
noch bedarf
parallalie - 13. Mär, 19:24
noia immensa
noia unsagbar
noia untrennbar
will weben und
wesen mich lassen
wo sein ich nicht
kann was
alle meine entchen
sonst und überhaupt
in die höh'
parallalie - 12. Mär, 19:47
mein verstocktes herz
weiß nichts von wünschen
weder für sich
noch für andere
jeder wunsch zergeht
in den worten
die ihn ausgesprochen
und wird zur
verwünschung
parallalie - 11. Mär, 18:39
dem himmel
sag' ich's nicht
ich sag's
der erde
zugewandt
parallalie - 10. Mär, 11:30
wie
er
doch
noch
fällt
und
z e r p l a t z t
und wasser bleibt
der tropfen
parallalie - 9. Mär, 19:15
denn siehe
ich küsse
meinen eig'nen
speichel, wenn
die flasche
den mund berührt
parallalie - 8. Mär, 17:22
die brauen zusammengezogen
wider den wind
es regnet, die halme, die wogen
geh mir mit: kind!
die tropfen, die dringen in fugen
sickern gekonnt
wo mauer und putz sich vertrugen
wässrige front!
ich sollte den maurer mal fragen
sonst wird's zur stund'
(die flecken: ich kann's nicht ertragen)
doch noch zu bunt!
es hat auch ein ende der regen
feucht bleibt die wand
erflehe ich jetzt einen segen?
nein! höllentand!
die lieben, die i, mir zu trüben!
(wer sie denn kennt...)
es reimt sich auf kraut und auf rüben
... doch auch auf: flennt!
parallalie - 7. Mär, 18:59
wahr ist nur die sonne
die dir auf den rücken scheint
während du ihm gegenüber sitzt
und ihm erzählst
was wahr scheint und schien
wahrscheinlich haben worte
diesen anstrich von wahrheit
und alles ist so wahr
wie der satz von früher:
wer das liest, ist doof
parallalie - 6. Mär, 21:13