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Ein schwarzer Zauberer [...] brachte ihn vollends aus dem Konzept, indem er ihm erklärte, wie Sprache funktioniert, seinen eigenen Job im Grunde: "Die menschliche Sprache bildet eine Kommunikation, bei der der Sender vom Empfänger seine eigene Botschaft in umgekehrter Form empfängt."
Frieda Graefe: Michelangelo Antonioni - Von Schwarz geblendet - Beruf: Reporter (Die Republik 72-75, S. 121)
Frieda Graefe: Michelangelo Antonioni - Von Schwarz geblendet - Beruf: Reporter (Die Republik 72-75, S. 121)
parallalie - 26. Feb, 20:58
An sich ein schöner Satz, aber leider
Wenn der Sender seine Botschaft in umgekehrter Form empfinge, sagte das zunächst einmal, daß zu den Eigenschaften einer Botschaft auch (und ggf. wesentlich) die Richtung gehöre. Das wäre also zunächst Sender->Empfänger. Die umgekehrte Form wäre dann die identische Botschaft außer der o.a. Eigenschaft, welche nun durch die Eigenschaft Empfänger->Sender ersetzt würde. Also ein Echo. Was Sprache zum Adressaten-losen Lallen verkürzte und damit sich selbst die Möglichkeit des Daseins nähme. Womit nicht mehr sinnvoll von 'Funktionieren' gesprochen werde könnte. Oder??
Btw: ich habe nie verstanden, was mit dem Mann passierte. Aber das Rauschen der Blätter war einfach zu überwältigend, als daß ich den Mut aufgebracht hätte, unter den Büschen nach ihm zu suchen.
Ich hatte den Satz wie selbstverständlich
Muß nicht die Zunge
Ach, der Film mag nur mir etwas erzählen, aber dennoch: schauen Sie, wenn Sie die Gelegenheit finden. Den Fotografen und sein Hineinkriechen in das Unterholz, bis er findet - was?