[Wo das Meer stillsteht 4,17]
Oper
der klang des singens kehrt uneilig zurück zum letzten sitz des nachmittags
wir sind nackt unter dem nackten himmel
aufrichtiger noch sind die vögel – fliegen alle vorüber goldgelb
kein jugendliches timbre in altersschwachen ohren
dies ist der frühling – frühling ist zum sterben die beste zeit
um die tragödie eines jeden buches zu lesen
wenn schweigen eine geschichte nochmals erzählen kann
die flamme des himmels – umarmend und dennoch erschreckend
gibt diesem fenster einen strauß fleischfarbener blumen
gibt dem zuschauenden nachmittag ein endlos fallendes meer
der goldene sturm – schmiedet den schmerz im hören
läßt uns kalt werden wie kinder
eine dämmerung zu spät für abschiede, um vom himmel abschied zu nehmen
doch der himmel – was sagte er?
nacht hat uns den rücken gekehrt
dunkelheit ist die trostlosigkeit hinter den kulissen
[Wo das Meer stillsteht 4,16] <<>> [Wo das Meer stillsteht 4,18]
Text nach YANG LIAN, Dove si ferma il mare
der klang des singens kehrt uneilig zurück zum letzten sitz des nachmittags
wir sind nackt unter dem nackten himmel
aufrichtiger noch sind die vögel – fliegen alle vorüber goldgelb
kein jugendliches timbre in altersschwachen ohren
dies ist der frühling – frühling ist zum sterben die beste zeit
um die tragödie eines jeden buches zu lesen
wenn schweigen eine geschichte nochmals erzählen kann
die flamme des himmels – umarmend und dennoch erschreckend
gibt diesem fenster einen strauß fleischfarbener blumen
gibt dem zuschauenden nachmittag ein endlos fallendes meer
der goldene sturm – schmiedet den schmerz im hören
läßt uns kalt werden wie kinder
eine dämmerung zu spät für abschiede, um vom himmel abschied zu nehmen
doch der himmel – was sagte er?
nacht hat uns den rücken gekehrt
dunkelheit ist die trostlosigkeit hinter den kulissen
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Text nach YANG LIAN, Dove si ferma il mare
parallalie - 25. Jan, 11:59