Montag, 30. März 2015

einer hob gegenüber ...

einer hob gegenüber
hinterm fenster
den arm
da wo ich hätte
ich und die welt
a supposèd person
hingehen sollen
den platz überquerend
(looks like an agony)

wie aber kann einer
hinter dem fenster
gegenüber stehend
vor dem arm
der sich hebt
geboren werden?

(johannes drei vier)

la fiamma è avida
und späht dich aus


(30.3.15)

Freitag, 13. März 2015

natoci ...

natoci
perda
il dì
ogni
punto
unci-
nato

non merita
ganci
il fu

con il
punto
al di
sotto

appendo t.
alle
acche

intente a
svolaz-
zare

ai minimi
segni
di te

(15.2.15)

was die kehle ...

was die kehle
singt
tut mund mir kund

und die seele
klingt
wie’s beut die stund’

und über allem
das gelalle
und das gefall-
gefälle

[bis neu mich leckt
die morgenröt’
und meine wang’
von deinen lippen
ich empfang’]

gefiel’s mir nicht
mißfiel’ es mir

und umgekehrt

(11.2.15)

ihm fehl'n ...

ihm fehl’n
die mauern
itzt zumal
die weich
im strahl
kein’ trotz
ihm bieten

so immer
hingestellt

entstand
ihm dies

(4.2.15)

Samstag, 27. Dezember 2014

quando le tue ali ...

quando le tue ali
avranno smesso
di raggiungere
l’alba a ritroso
avrò lasciato
tante penne
quante ne rimangono
a far tornare
un tramonto
striato dalle scie
degli aerei nel
rosso della sera

onde forse
su im immer
troppe sempre

e lo stormo
delle cornacchie

Sonntag, 21. Dezember 2014

daß nur sätze ...

daß nur sätze
seien
prominent
im so-gefühl

es gebe keinen
gedanken
und keinen
grund zu sein

habe auch nichts
gekauft
sondern nur an
glühwein gedacht
den’s nicht gab

der so das
denken
es verhindernd
nur vorgestellt

als heute
markt war
und der tag
so kurz

Mittwoch, 19. November 2014

um dann darauf ...

um dann darauf
zurückzukommen
daß nichts bedenk-
licher sei als die
antidepressiva
der, die halb ihn
gezogen, ihn einst
in der finsterniß
dem licht entbunden
als dann zwiesprach
hielten mit ihren
wänden sie und er
ein jeder für sich
was halb und halt
versunken dann
ins geständnis
er habe sie
geschluckt

und alle sprach’
sich zu einer
ungelenken
zungenwurst
ins dunkle erigierte

Dienstag, 16. September 2014

das fenster klafft ...

das fenster klafft
die mauern
in den blick
die fensterläden
grau
und sagen nichts
und leuchten wie
die steine

bevor ein vor-
vor- und ein vor-
und ein aller-
letzter ball

im abend dann
den kinderfüßen
von den mauern
zurückgeschickt

den tag zerplatzt

Donnerstag, 11. September 2014

daß deine ...

daß meine
und dann auch
deine
also der pferde
speichel und
das dann
ineinander
glitschte
und wir uns
fragten ob
fliege, du
vielleicht nicht
doch
rauswillst

leis’ nur schwie’n
zunächst
die wasser

ihr “do do do
but I don’t swear”

das zuckerstück

altre ne ...

altre ne
dice
di more
di morte
di mar…
di an…
di marmo
no, ma
di geli
alati

Samstag, 6. September 2014

im holz die ...

im holz die
wüstenschrift
der würmer
geflüster der
alten weiber
die als fische
schrecklich
im bauch
hanswursten
und plötzlich
im spiegel
dem gesicht
das wasser
aus allen poren
ziehen

es dann versuchen
zu lesen
dich
dein abbild

über-
schnappen

wie nach luft

Freitag, 5. September 2014

die ich den ...

die ich den
bahnsteig entlang
weder führte
noch berührte
bis zur stelle
wo der zug
keine spuren
hinterlassen
kein meer sich
kein nebel sich
und nichts
stülpen würde

als lider
damit die augen
nicht trocken
werden

[10.8.14]

Donnerstag, 10. Juli 2014

die mich ...

die mich
und durchs
ganze haus
laufen, ohne
einer
vom lesen
ab-
und damit
einer menschen-
seele zu
begegnen
& zum leben
vergebens (indarno)
angehalten

ha……sen

Mittwoch, 25. Juni 2014

die als schatten ...

die als schatten
sich an der
wand gebärdende
viermandelzeit die
schockschwere not
die das wasser lockt
in den mund
seine kiesel
die da hausen
wie hasen zu
tausenden wie
irgendwo bei verne
und spucken
und “oh sa sa …”
(jott, o weh, jeh!)

Samstag, 3. Mai 2014

die über ...

die über
den daumen gepeilt
die verkindlichung
im an sie denken
die’s schon schaukelt
und warten
daß den lippen
die haut nachwächst
die die zähne
ihnen abgebissen
die ihm geblieben

Mittwoch, 19. März 2014

antro di ...

antro di
luce di luna

insinuata
espettorata

un colpo
di tosse

il timeout
della luce
di cortile

der gürtel ...

der gürtel
des orion
schweigt
in den blick

durstig hängt
das schwert
als ein blatt

ins gemächt
hinein

und zerreißet
was zungen

Montag, 11. November 2013

Marcello Sambati: das unvereinbare / L’incompatibile

das unvereinbare

Wie ein Falter, der lebendig
in ein Album gespießt wird.

Simone Weil


mir träumte geboren zu werden
ich machte die augen auf und sah einen körper
ja doch, einen körper, mit spucke und blut
meinen unbekannten körper

nichts ist beschlossen in meinem herzen
von mir gehört nichts mir an

der körper ein mörser, der nicht hoffen darf
im schweigen allso mein warten

als wär’s ein mors mors mors
fallen unerhört tropfen
tropfen
tropfen



L’incompatibile

Come una farfalla che viene appuntata
ancora viva su di un album.

Simone Weil


Ho sognato di nascere
ho aperto gli occhi e ho visto un corpo
sí, un corpo di sputi e sangue,
il mio corpo sconosciuto.

Tutto è indeciso nel mio cuore
nulla di me m’appartiene.

Nel corpo mortaio che non può sperare
in silenzio fermo in attesa sto.

Come se fosse morto morto morto
uno stilla gocce inaudite.


Marcello Sambati: Tenebre. Roma 2010

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