[Wo das Meer stillsteht 4,28]
Der sich rächende schmetterling
der schmetterling, den du vergiftet, hat ein menschliches antlitz
düstere pechschwarze flügel - haben gewiß ein gedächtnis
erinnern an - die weibliche verrücktheit, als er zuletzt zu dir tauchte
haß - sieht sich als blume
in den mißverständnissen eines glänzenden morgens
eine schwarze puderquaste - pudert den protzigen raum, der voll eines alptraums
wieder wartet der schmetterling an der wand, die anzuschau’n du angst hast
von deiner hand zerfetzt - findet er dich
verwandelt in einen schatten - auffällig umgeben von der stimme des windes
ein winziger mund, der dich nach dem tode beißt
gewiß gehört er jemandem - fällt rückwärts ein in den grünen himmel
je mehr du vergessen willst, desto mehr siehst du den schmetterling sich rächen
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Text nach YANG LIAN, Dove si ferma il mare
der schmetterling, den du vergiftet, hat ein menschliches antlitz
düstere pechschwarze flügel - haben gewiß ein gedächtnis
erinnern an - die weibliche verrücktheit, als er zuletzt zu dir tauchte
haß - sieht sich als blume
in den mißverständnissen eines glänzenden morgens
eine schwarze puderquaste - pudert den protzigen raum, der voll eines alptraums
wieder wartet der schmetterling an der wand, die anzuschau’n du angst hast
von deiner hand zerfetzt - findet er dich
verwandelt in einen schatten - auffällig umgeben von der stimme des windes
ein winziger mund, der dich nach dem tode beißt
gewiß gehört er jemandem - fällt rückwärts ein in den grünen himmel
je mehr du vergessen willst, desto mehr siehst du den schmetterling sich rächen
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Text nach YANG LIAN, Dove si ferma il mare
parallalie - 2. Apr, 08:20