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...
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an der wand<br />
der schatten<br />
der glühbirne<br />
links daneben<br />
spinnwebenreste<br />
wie risse<br />
im mauerwerk<br />
<br />
und im gehör<br />
das aufheulen<br />
des kankerwagens<br />
<br />
o videsne<br />
daß schatt nur<br />
stäupt was<br />
licht nicht weißt?<br />
<br />
tramontana<br />
wehte kalt ins haus<br />
ligna super foco<br />
<br />
leg nach<br />
schenk ein
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Ibn Hamdîs, Diwan, XXI
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Er beschreibt eine Kerze<br />
<br />
1<br />
Eine Lanze aus Wachs, aufrecht im Kandelaber;<br />
und ihre Spitze eine Flamme.<br />
<br />
2<br />
Vom Feuer aufgezehrt die Eingeweide,<br />
und goldne Zähren drum, die dem Aug entsprießen.<br />
<br />
3<br />
Ihr Licht im Finstern erfüllt dasselbe Amt<br />
Wie für uns die Genugtuung in der Empörung.<br />
<br />
4<br />
Und wundere mich über sie, die an ihrem Körper zehrt<br />
mit einer Seele, die ihr im Vergehen wird.<br />
<br />
[<a href="http://parallalie.twoday.net/stories/1022644714/">Ibn Hamdîs, Diwan, XX</a>]
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Ibn Hamdîs
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Auf dem Damenweg
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Ein Vogelflug oben im Himmel<br />
Unten im Tal am Ohr das Atmen der Flügel<br />
Das Umblättern einer Seite<br />
Und träume, wie die Schwungfedern, statt gegen den Wind zu kämpfen,<br />
Die Luft unter sich ansaugen,<br />
Sich tragen lassen<br />
Schreibertraum, einmal losgelassen, keine Feder mehr aufs Papier zu setzen und hadern<br />
Mit der Bewußtheit eines Mitten-im-Tag<br />
Um so mehr, als der Wind wieder fährt<br />
Ins wie auch immer tote Tausendlaub<br />
Die Haufen an den Stämmen schmiegen sich ihnen im Anders an<br />
Laub, das den Lockruf der Bestien verbarg<br />
Und bedauern (früher wars besser) die Zeiten, wo man sich mit Haut und Haar verschlang<br />
Nein, es ist nicht mehr die Zeit der Mord säenden Geschützfeuer<br />
Die Jahreszeiten sind wieder da<br />
Wir werden nicht mehr in den Wald gehen, unsere Cousins zu metzeln<br />
Auf dem Damenweg herrscht der Frieden<br />
Schließlich und endlich.<br />
<br />
<a href="http://jepeinslepassage.lenep.com/jepeinslepassage/2017/11/03/sur-le-chemin-des-dames-nov-17/" target="_blank">>>> Original bei Je peins le passage von Raymond Prunier</a>
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Chemin des Dames
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Ibn Hamdîs, Diwan, XX
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Er macht eine Satire auf einen Strauß Blumen<br />
<br />
1<br />
So ein Strauß aus wunderschönen Blumen,<br />
und riechst an ihnen und riechen nach nichts.<br />
<br />
2<br />
Wie lauter Leute beisammen, und alle picobello,<br />
umsonst das Suchen nach einem Scherflein Bildung.<br />
<br />
[<a href="http://parallalie.twoday.net/stories/1022644650/">Ibn Hamdîs, Diwan, XIX</a>]
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Ibn Hamdîs
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2018-02-01T17:58:00Z
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Ibn Hamdîs, Diwan, XIX
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1<br />
Zu Unrecht straftest du meines Herzens Zärtekeit<br />
mit deines Herzens Härtekeit.<br />
<br />
2<br />
Zwangst meinen Körper, siech zu sein;<br />
was denn aber heilte all deine Arzenei?<br />
<br />
3<br />
War dir vielleicht die Wut aller Feinde<br />
gerade recht für deinen Geliebten?<br />
<br />
4<br />
Wer verleiht mir die schöne Festekeit,<br />
dir deine Härtekeit zu zähmen?<br />
<br />
5<br />
Oh! es brennet mein Wunsch in der Ferne,<br />
deine Nähe zu atmen.<br />
<br />
6<br />
Warum nicht ein Heer ausschicken, daß dich<br />
zwingt, einen Wangenkuß mir zu gewähren?<br />
<br />
7<br />
Eine Wange, in die dein HErr<br />
die Rose seiner Kunst getaucht.<br />
<br />
8<br />
Schon bist du geneigt, Frieden zu schließen mit mir,<br />
wie ich geneigt gewesen zum Kriegsfuß mit dir.<br />
<br />
9<br />
Schon um deiner Gefallsucht willen,<br />
die deiner Eitelkeit Grazie verleiht,<br />
<br />
10<br />
löse von den Ketten ein Herz,<br />
dem deine Liebe das Siegel aufgedrückt,<br />
<br />
11<br />
und tu mir einen Gefallen, denn Unglück schon<br />
bescherte der Tadel, mit dem du mich belegt.<br />
<br />
[<a href="http://parallalie.twoday.net/stories/1022643859/">Ibn Hamdîs, Diwan, XVIII</a>]
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Ibn Hamdîs
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2018-01-31T20:05:00Z
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Ibn Hamdîs, Diwan, XVIII (Bei meiner Seel'!...)
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1<br />
Bei meiner Seel! Sie meinten, nein, waren sicher sich wegen<br />
gewisser Anzeichen, die den Verliebten verraten,<br />
<br />
2<br />
und sagten: Geht und forscht nach dem Angelpunkt seiner Liebe,<br />
denn keine Kugel ist, die nicht um ihre Achse sich drehe.<br />
<br />
3<br />
Befragt ihn und lauscht, ob ihm beim Sprechen etwas entschlüpfe,<br />
damit man entdecke seines Geheimnisses Liebesgrund.<br />
<br />
4<br />
Einige meinten, es sei meine Liebestreulosigkeit<br />
schlimmer noch als der Verrat in Zeiten des Krieges.<br />
<br />
5<br />
Denunzianten oder Gefährten, ich fürchtete sie beide,<br />
doch weder jenen noch diesen wars zu lüpfen gegeben den Schleier,<br />
<br />
6<br />
der hauset ganz bei mir an seiner Stelle, wie einer, der<br />
fort gewesen und, wieder daheim, nur sagt: Es geht mir gut.<br />
<br />
7<br />
Oder gibt es, bei meines Vaters Namen! für mich nicht eine unter den<br />
zarten Mädgen? Und kennten sie diese eine Gazelle aus der Herde heraus?<br />
<br />
8<br />
Getötet ward ich, aber ich weiß nicht, bei Gott, wer mich getötet,<br />
um mich an ihm zu rächen vor dem Herrn.<br />
<br />
9<br />
Wenn sie mich fragen: Wem gehört deine Liebe? Wie heißt sie?<br />
Woher kommt deine Trauer? Und welchen Quell hat dein Kummer?<br />
<br />
10<br />
dann nenn ich allerlei Leute, und sie schenken mir Glauben,<br />
doch die Zunge spricht nicht so, wies Herze gesinnt.<br />
<br />
11<br />
Wollen etwa die Übelredner das Geheimnis dessen durchdringen, der<br />
es verbirgt? Er will as-Suhâ, meint er nicht vielleicht ihre Gefährtin?<br />
<br />
[<a href="http://parallalie.twoday.net/stories/1022639542/">Ibn Hamdîs, Diwan, XVII</a>]
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Ibn Hamdîs
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Ibn Hamdîs, Diwan, XVII
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Er beschreibt eine Schenkin<br />
<br />
1<br />
Ach! Schöne einer Schenkin, ihre Finger eins mit dem Bräutigam,<br />
dem Wein, den sie reichen, geschmückt mit Ketten aus Schaum.<br />
<br />
2<br />
Sie schenkt dir ein die Sonne, ihr bestes aus Trauben gemacht,<br />
Sonne, die aufgeht auf den Spitzen der Finger.<br />
<br />
3<br />
Und erwacht in ihrem Busen, ihre Gesänge<br />
verscheuchen, was man so Pflege und Obhut nennt,<br />
<br />
4<br />
als wären die Körper, sie weiß ja, wies geht,<br />
so gingganz von Frohmut beseelt,<br />
<br />
5<br />
und als wär ihre Hand ein Mund schon, aus der wie<br />
durch Zauber das Plektrum ein Sprechen entspinnt.<br />
<br />
[<a href="http://parallalie.twoday.net/stories/1022638547/">Ibn Hamdîs, Diwan, XVI</a>]
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Ibn Hamdîs
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2017-11-29T20:21:00Z
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Ibn Hamdîs, Diwan, XVI
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1<br />
Morgens bin ich heiter und zufrieden;<br />
das Glas beschert dem Jüngling Wonne.<br />
<br />
2<br />
Sieh die Kecke dort, deren Wange vor Scham<br />
sich wie Klatschmohn gebärdet.<br />
<br />
3<br />
Sie trägt am Busen ein hohles Instrument, mit einem Hals<br />
an einem Rücken, der einem Buckel gleicht.<br />
<br />
4<br />
Sie streckt die Hand danach aus, und wenn sie darauf spielt,<br />
wird hinfällig, was man sonst so Obhut nennt.<br />
<br />
5<br />
Als spielten sie, die Hand und ihre Schwester,<br />
mit Fingern auf dem Rechenbrett und reichten dem Ohre das, was zählt.<br />
<br />
6<br />
Und ich: Schaut doch das Wunder! Sie zettelt einen Zauber<br />
und bringt das Holz zum Sprechen.<br />
<br />
7<br />
Der Wein im Glas: als zuckte flammend<br />
ein Blitz aus der Wolke.<br />
<br />
8<br />
So alt, als habe Zeit sein langes Leben<br />
ihn zum Hort ihrer Jahre erwählt.<br />
<br />
9<br />
Korallenwasser, das aufschäumt, und dir<br />
sinds Perlen, was als Bläschen darin aufsteigt.<br />
<br />
10<br />
Trunken schon macht ihn sein Geruch, wie erst wird<br />
dem Trunkenen, der davon trinkt?<br />
<br />
11<br />
Da stößt ein Andrer Seufzer aus, in den Gemütern will Mitleid<br />
sich regen, das dann bezaubert ihnen unterliegt.<br />
<br />
12<br />
Ein Spielmann ists, dessen Finger Melodien hervorlocken<br />
aus den Löchern, die der Pfeife er beigebracht.<br />
<br />
13<br />
Er bläst ins Mundstück seinen Atem,<br />
daß aus dem Rohr als Klang entweicht,<br />
<br />
14<br />
dessen klare Töne sich anhören,<br />
als quietschte in den Angeln des Paradieses Tor.<br />
<br />
[<a href="http://parallalie.twoday.net/stories/1022637341/">Ibn Hamdîs, Diwan, XV</a>]
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Ibn Hamdîs
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2017-11-18T20:43:00Z
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manchmal ist es ja ...
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manchmal ist es ja<br />
auch der wind<br />
der gegen die tür tritt<br />
niemand sonst<br />
<br />
sie wutentbrannt<br />
zu öffnen wäre<br />
eine enttäuschung<br />
nichts zeigte sich<br />
<br />
und wie immer<br />
mariechen mariechen<br />
in ihrer kemenate<br />
<br />
singt ein kommt ein<br />
vöglein geflogen<br />
<br />
und läßt auch noch<br />
die anderen türen<br />
<br />
von ihren tritten<br />
widerhallen
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2017-11-12T20:24:00Z
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ich hüft' mich auf ...
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ich hüft mich auf<br />
das hüftgebein!<br />
nur schein sei mir<br />
die straß - ihr hüft<br />
entlang ich und<br />
warte auf das<br />
p im hüft<br />
und denke, daß<br />
ich geh, es sei<br />
ein sehr wahrschein-<br />
lich wort dieses<br />
senfgelb an der<br />
hauswand gegen-<br />
über: mostrich?<br />
und stells mir vor<br />
dieses gehen<br />
da hübschet es<br />
leicht lächelnd im<br />
üb ein gesicht!<br />
hupt sich an der<br />
ampel in die<br />
zweite (dritte?)<br />
lautverschiebung<br />
von peerd zu pferd<br />
und pflutscht und lutscht<br />
bis stiel ihm bleibt<br />
es ärgert ihn<br />
nun leidliches e
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2017-11-10T20:40:00Z
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Ibn Hamdîs, Diwan, XV
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Er beschreibt den gemischten Wein<br />
<br />
1<br />
Welch ein Körper! es beseelt ihn eine Wonne, die nur ihm zueigen:<br />
Du Naß, einer wolkenmilchträchtigen Brust entsprossen.<br />
<br />
2<br />
Kredenzt der Krug dann von dem Reinen, verteilen die<br />
um ihn sitzenden Trinker ihn auf die Becher.<br />
<br />
3<br />
Wir zechten, und in der Nacht, der erste Dämmerschein,<br />
schon kündete sein Weit und Breit von Ost nach West,<br />
<br />
4<br />
in einem Garten, den belebt ein schlängelnder Bach,<br />
über den weit sich breitete der Schatten der Zweige,<br />
<br />
5<br />
in einer klaren Nacht entschleierte Heiterkeit die Bräute,<br />
die bräutlich thronten auf den Händen großmütiger Trinker.<br />
<br />
6<br />
Der Wein färbte ihre Kleider rot, die am Hals<br />
mit frischen Perlen zugeknöpft.<br />
<br />
7<br />
Wie viele Becher hieltest du nicht wegen der Farbe des roten Weins<br />
für korallenrote Lippen und ihren süßen Speichel!<br />
<br />
8<br />
Wird er vermischt, wird er zutraulich und gibt auf<br />
sein widerspenstiges, ungezähmtes Wesen.<br />
<br />
9<br />
Das Wasser fließt in den Adern des Feuers, als fürchte es<br />
um des Friedens willen das Ungestüm des Krieges.<br />
<br />
10<br />
Und wenn der, den Schwermut niederdrückt, einen Schluck davon nimmt,<br />
des Lebensgeister steigen ihm - bis ans Herz hinan.<br />
<br />
[<a href="http://parallalie.twoday.net/stories/1022636861/">Ibn Hamdîs, Diwan, XIV</a>]
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Ibn Hamdîs
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2017-11-03T17:22:00Z
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Ibn Hamdîs, Diwan, XIV
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1<br />
Dein Vorwurf ließ mein Herz schmelzen. Oh! Könnt ichs dir heimzahlen.<br />
Wüßtest du um die Nacht des Verliebten, nicht rügtest du einen Liebegeplagten.<br />
<br />
2<br />
Und bekriegtest mich unter den Schönen, als hätte mein Auge<br />
ihr Abbild mir in die Kammer des Herzens gebannt.<br />
<br />
3<br />
Leben! Aber ihre Augenbraue dräut Tod. Fürchtet man nicht den Tod<br />
von der Spitze des schneidenden Schwerts?<br />
<br />
4<br />
Ich beklagte mich bei ihr über die Liebesqual, sie drehte sich zu den<br />
Gefährtinnen und sagte: Was ist das für eine Liebesqual?<br />
<br />
5<br />
Sie antworteten: Es ist eine Qual, die, kenntest du sie, freigebig<br />
gewährtest du dem Dürstenden das süße Wasser deiner Lippen.<br />
<br />
6<br />
Daß dich die Liebe bewahre, denn nie erlebtest du ihre Qual.<br />
Kann der Wein trunken machen, ohne ihn zu trinken?<br />
<br />
[<a href="http://parallalie.twoday.net/stories/1022635823/">Ibn Hamdîs, Diwan, XIII</a>]
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Ibn Hamdîs
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2017-10-27T16:20:00Z
-
Ibn Hamdîs, Diwan, XIII
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1<br />
Hörte etwa die Zeit auf, den bewanderten Mann zu belästigen,<br />
oder sagte er Es reicht! und brachte ihn, den Störenfried, um seinen Ruf?<br />
<br />
2<br />
Er hat es abgesehen auf den Großherzigen, wie das Auge dessen,<br />
der verdrießlich es wirft auf den Schuldigen.<br />
<br />
3<br />
Wie das reine Wasser der Zeit trinken, durch die<br />
unaufhaltsam das Heer der Unglückseligkeit zieht?<br />
<br />
4<br />
Mich ließ Zeit ergrauen ob des Erlittenen, ihr selbst<br />
geschah nichts. Und doch hat Zeit zur Welt mich gebracht!<br />
<br />
5<br />
Und wenn sie sich nicht wundert über ihre Kinderschar,<br />
desto mehr ich mich über sie und ihre Kinder.<br />
<br />
6<br />
Einsam lernt ich die merkwürdigen Begebnisse meiner Zeit,<br />
und niemandem gesellte ich mich, wenn er kein Fremdling.<br />
<br />
7<br />
Und wandte mit Vorsatz mich gegen meine Traurigkeit, und er durchschnitt sie,<br />
als wäre meine Vorsatz mein schneidendes Schwert.<br />
<br />
8<br />
Nicht inne hielt ich in meinem Reisen über Berg und Niederungen, wie auch<br />
das Wasser nicht innehält, daß den Abhang hinabfließt.<br />
<br />
9<br />
Und reisend nächtlicherweil fiel ich meinesgleichen nicht lästig<br />
wegen irgendeiner Drangsal, die mich plagte;<br />
<br />
10<br />
auf stieg das Unbehagen in glühenden Seufzern, die ich ausstieß,<br />
frisch wie sie kamen, ob sie gleich brannten ohn Rast.<br />
<br />
11<br />
Oh! es geziemt dem Großherzigen Felsenfestigkeit,<br />
und daß mit Bösem sich aufbläht, der zum Bösen bereit.<br />
<br />
[<a href="http://parallalie.twoday.net/stories/1022635823/">Ibn Hamdîs, Diwan, XII</a>]
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Ibn Hamdîs
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2017-10-22T16:45:00Z
-
otra vez ...
http://parallalie.twoday.net/stories/1022636269/
otra vez<br />
e di traverso<br />
ostrogote<br />
vezessitudini<br />
ostrovisi<br />
di vestro<br />
occhi vidi gote<br />
volte al ciel<br />
di du comare<br />
verso qualcosa<br />
che sembrava<br />
un bronzolo o<br />
bran(d)zoll<br />
ignifilo<br />
- igno datum -<br />
a trasformarle<br />
in due colombe<br />
ben abbrusto-<br />
lite<br />
<br />
che stavano lassù<br />
a mandar<br />
sterco su sterco<br />
sul davanzal<br />
<br />
ma non le vidi<br />
ma sapevo<br />
cosa videro
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2017-10-20T19:44:00Z
-
Ibn Hamdîs, Diwan, XII
http://parallalie.twoday.net/stories/1022635823/
1<br />
Wie viele Vorwürfe du ihm doch machst gleichzeitig!<br />
Du sprichst und sprichst, er kriegt kein Wort heraus.<br />
<br />
2<br />
Willst etwa du, dass dir wiedergegeben werde die gewohnte Gefährtin<br />
und erhalten bleibe - solange du lebst - die gewohnte Jugendkraft?<br />
<br />
3<br />
Siehst denn nicht du, wie seine Wechselfälle zermürben alles Neue,<br />
und wie sie die volkreichen Gegenden dieser Welt wüst hinter sich lassen?<br />
<br />
4<br />
Und wenn dir Hierbleiben ein Übel,<br />
liegt Heil dir in der Emigration - und gut zu Pferd.<br />
<br />
5<br />
Deine Sorge ist die Sorge dessen, der auf etwas<br />
wartet; drum dein Schweifen in der Fremde, dir die schrulligsten zu suchen.<br />
<br />
6<br />
Denn der Vorsichtige, um zu schlummern, tuts wie<br />
der aufgeschreckte Vogel, der im Mauerloch scharrt.<br />
<br />
7<br />
Der Kühne verlangt seine Speise von den scheidenden Schwertern,<br />
und sein Getränk eher von den Lanzen als von den Wolken.<br />
<br />
8<br />
In den edlen Taten sei klug und bescheide dich,<br />
wenn darin du recht handeln willst.<br />
<br />
9<br />
Und zur Beförderung des Guten sei Flamme,<br />
die im Wehen des Windes aufflackert.<br />
<br />
10<br />
Sein Schöpfer schärft das Schwert nur dazu,<br />
daß Köpfe fliegen, wenns gezückt.<br />
<br />
11<br />
Zieh dein Unterreden nicht der Wüstenfährnis vor,<br />
deren Fata Morgana du für Trinkwasser hältst.<br />
<br />
12<br />
Wie oft erlangt man nicht die Macht über Leichen gehend;<br />
daß nicht Angst jetzt dir die Türe schließe.<br />
<br />
13<br />
Widersprüche ließen mich zweifeln; doch Kühnheit<br />
hält inne, wenn man zu zweifeln beginnt.<br />
<br />
14<br />
Deines Schicksals Gunst scheint in Ungunst sich zu wandeln,<br />
und zahlt dir nicht mehr heim dein gutes Handeln.<br />
<br />
15<br />
Stünde dir das Schicksal gleich der Hand eines Großmütigen bei,<br />
es wäre seiner Natur gemäß etwas Überraschendes.<br />
<br />
16<br />
Wein trinken macht mich melancholisch, und der Gesang<br />
senkt Traurigkeit in mein Herz.<br />
<br />
17<br />
Widerspruch hinterlässt seine Spuren in den Gewohnheiten;<br />
der bitter schmeckt und süß im Schlucken sich gebärdet.<br />
<br />
18<br />
Nachdem die Großmütigen meines Volkes abgefahren, gab man mir<br />
Wölfe zur Gesellschaft statt der Gefährten.<br />
<br />
19<br />
Der Freund stellte sich mir entgegen, und fand keine<br />
andere Gesellschaft als die Bücher.<br />
<br />
20<br />
Wie viele Freunde hat nicht das Unheil ins Elend gebracht,<br />
Freunde, die, als uns das Schicksal nicht gewogen, gute Freunde waren!<br />
<br />
21<br />
Nein, eng ist sie mir nicht, die Erde, andernfalls gewöhnte<br />
ich mich daran, mir ihre Weite als Ebene zu denken.<br />
<br />
22<br />
Ich irrt durch die Wüsten auf geschwinden Kamelen, die im Wettstreit<br />
mich die Entfernungen durcheilen ließen, die ihnen ihr Futter.<br />
<br />
23<br />
Und würdest verwechseln die rasche Bewegung ihrer Hufe im Wettstreit<br />
mit den geschwinden Fingern, die am Rechenbrett die Zahlen bewegen.<br />
<br />
24<br />
Und würdest fast glauben, daß das erschöpfte Kamel das Halfter<br />
an seiner Nase für eine Schlange gehalten.<br />
<br />
25<br />
Ich durchquerte die Nacht unter dem Stern meiner Lanze,<br />
wenn die Sterne sich den Blicken verbargen.<br />
<br />
26<br />
Denn der, der auf den Spuren edler Taten stirbt, kommt dem gleich,<br />
der das erzielt, was er von ihnen wollte, und kehrt wieder.<br />
<br />
27<br />
Zu Abenteuern treibt mich ein Schwert, dessen Hiebe<br />
all das verachten lassen, was hart dich angeht.<br />
<br />
28<br />
Schwert, das immer, sobald ich es darum bat, es aus blutigen Wolken<br />
regnen zu lassen, es regnen ließ.<br />
<br />
29<br />
Als ob auf ihm auflebte das Feuer seines Schöpfers;<br />
und wär da nicht das Wasser seines Glanzes, es schmölze.<br />
<br />
30<br />
Als blitzten der Sonne Strahlen auf ihm,<br />
wär nicht die Maserung als Wolke dazwischen.<br />
<br />
31<br />
Als hätt es die Zeit lang schon grau werden lassen,<br />
nimmer hört schwarzes Blut auf, es zu färben.<br />
<br />
32<br />
Als wär Schnitt ein hingeträllertes Morgenlied,<br />
erklingt sein Schwingen, wenn es die Halswirbel trifft.<br />
<br />
33<br />
Nein, wir geizten nicht in unserer Heimat, unsere Gemüter<br />
verschmähen die Unterdrückung und lehnen sich auf.<br />
<br />
34<br />
Wir widerstanden diesen widrigen Wechselfällen, daß selbst<br />
dem Jüngling, die ihm widerfuhren, die Haare bleich geworden wären.<br />
<br />
35<br />
Nichts blieb uns als die Seelen und die edlen Taten,<br />
die du ehrst, indem du von ihnen erzählst.<br />
<br />
36<br />
Und die Sternschnuppen fielen und fielen,<br />
die Erde berührten sie nie.<br />
<br />
[<a href="http://parallalie.twoday.net/stories/1022634774/">Ibn Hamdîs, Diwan, XI</a>]
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Ibn Hamdîs
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